Mittwoch, 27. Februar 2013

Transkontakte mit Hans Bender - 08.03. - 09.06.1994

Aus 'Transkommunikation' Vol. II, No. 4, 1995
Von Prof. Dr. Ernst Senkowski

Während des Jahres 1994 registrierte Adolf Homes etwa 50 Transkontakte, von denen der größte Teil sich über seinen Commodore C64 Computer, oft automatisch ausgedruckt, verwirklichte. Der kleinere Teil kam über die Kombination mehrerer aufeinander angeordneter Radiogeräte mit einem Fernsehgerät. Am Telefon handelte es sich meistens um Ankündigungen bevorstehender Transkommunikationen.

Die Kontakte erschienen vielfach zeitlich nach ihren 'Absendern' oder 'Verursachern' gebündelt, d.h. eine bestimmte Transwesenheit oder Transgruppe trat spontan auf, manifestierte sich während einer gewissen Periode in unregelmäßiger Folge in einer Serie von Kommunikationen und verschwand mehr oder weniger kommentarlos. Dieser allgemeine Verlauf wurde durch einige Fälle ergänzt, in denen die Kommunikatoren nur ein einziges Mal auftraten (Rudolf Hoess, Alfred Dreyfus), oder nach ihrem erstmaligen Erscheinen eine vielmonatige Pause einlegten, bis sie sich wieder meldeten (Franz Schneider, Jahwe).

Dialog mit Hans Bender über Radio am 08.04.1994

Der telefonisch von 'Mutter' angekündigte Radiokontakt spielt sich in Dialogform ab und ist durch das Auftreten einiger, mit großer Wahrscheinlichkeit paranormaler Musikpassagen ausgezeichnet. Er wird hier einschließlich der vollständigen Bemerkung des Experimentators wiedergegeben:

Adolf Homes: Ich grüße euch alle ganz herzlich, egal wo Ihr Euch auch immer aufhaltet. Ich weiß, dass wir alle Teile einer Intelligenz sind, dass wir alle zusammengehören. Jetzt schlägt blitzartig ein Radiosender ein, eine relativ schwere Musik, die zwar sehr schön ist, aber die ich im Moment nicht gebrauchen kann. Ich versuche ihn mal wegzudrehen. Ich hab' Mittelwelle so 1400 (kHz) rum. Jetzt ist er weg, noch nicht ganz, jetzt ist er weg. Liebe Freunde auf der anderen Seite! Ich möchte mich im Namen aller Interessierten im Universum für diese Kontakte, die möglich sind, ganz herzlich bedanken. Der Musiksender schlägt wieder durch, das ist jetzt egal. Ich lasse ihn jetzt mal laufen. Ich hatte aber auf diesem Kanal noch nie einen Sender in dieser Deutlichkeit.

Hans Bender: Hier spricht der Spuk-Bender über Geräte in Rivenich.

Adolf Homes: Spuk-Bender? Bitte geben Sie Ihre Mitteilung für mich verständlich durch, Herr Bender.

Hans Bender: Meine Mitteilungen entsprechen Ihrem Wortschatz.

Adolf Homes: Herr Bender, wie kamen Sie überhaupt zur Parapsychologie?

Hans Bender: Mein Entschluss zur Parapsychologie beruhte auf verschiedenen Zufällen.

Adolf Homes: Ich habe verstanden. Ich denke es gibt, wenn überhaupt, nur wenig Zufälle.

Hans Bender: Die außersinnliche Wahrnehmung lässt den Zufall nicht zu.

Adolf Homes: Was kann ich unter dem Begriff 'real' überhaupt verstehen?

Hans Bender: Die auf Ihrer Seite an mich gerichteten Botschaften wollte ich nur teilweise chiffrieren, da ich die innere Kommunikation nicht zuließ.

Adolf Homes: Ja, das verstehe ich.

Hans Bender: Nun gehen meine Gedanken in alle Richtungen.

Adolf Homes: Herr Bender, was kann ich unter dem Begriff 'real'...

Hans Bender: Jede nur erdenkliche Wahrscheinlichkeit ist jederzeit in der Lage präsent zu werden.

Adolf Homes: Herr Bender, von Herrn... erfuhr ich, dass Sie in Indien wiedergeboren wurden.

Hans Bender: Das Individuum besteht immer aus vielen Persönlichkeiten. Die Seele ist ein wunderschönes Phänomen, deren Kern nur sehr schwer zu erfassen ist. Die Information des Unbewussten ist die lebendige Botschaft des Universums. Diese Erfahrungswerte schaffen alles geistige Potential.

Adolf Homes: Herr Bender, durch Herrn Dr. Senkowski erfuhr ich, dass ich statt Zimmer-Karl... (Zillertaler gehört hatte)...

Hans Bender: Hatte viele Unterredung mit Zimmer-Karl und Elmar Gruber. Elmar sagt, ein Persönlichkeitskern der Wesenheit scheint nicht vorhanden, da geistige Angleichungen notwendig sind. Ich teile diese Meinung, da Teile meines Ichs auf Ihrem Planeten existieren. Das Wissen des einen Teils ist allen Teilen zugänglich.

Adolf Homes: Ich habe heute das Buch von Georg Biron bekommen und überschlagen, und Meinunges des Herrn Köberle gelesen. Sind Sie in der Lage dazu etwas zu sagen?

Hans Bender: Manipulation ist niemals vorhanden, da die Information immer Teile der Seele sowie des Universums sind. Hyperästhesie. Der Begriff Doppel-Ich ist aus meiner Sicht unrichtig, denn die Schranken des Bewusstseins auf Ihrer Seite sind illusionär.

Adolf Homes: Herr Bender, was werden Sie, falls Sie als Mensch in Indien leben, (tun)?...

Hans Bender: Werde südlich des Himalaya meine Arbeit in physischer wie geistiger Form fortsetzen. Weitere Angaben sind leider nicht möglich.

Adolf Homes: Herr Bender, ich weiß nicht, wie der Bewusstseinsforscher Elmar Gruber auf diese Durchsagen von Ihnen reagiert.

Hans Bender: Dank an Elmar für die Erläuterung. Ich grüße ihn, Herrn Dr. Senkowski und alle Menschen.

Adolf Homes: Können Sie uns noch etwas mitteilen, Herr Bender? Hallo.

Hans Bender: Warum sucht Ihr die Lebenden unter den Verstorbenen? Kontakt Ende.



Etwa 0,3 sec nach dem Wort Ende folgt nach einem Doppelimpuls (50 msec Abstand) das vor Beginn des Kontaktes hörbare musikalische Motiv.
Die Kontrolle des Mitschnitts ergab dank der Mithilfe eines Mainzer Musikverlages, dass es sich bei den beiden kurzen Passagen vor Beginn und nach Abschluss des Kontaktes um einen charakteristischen Ausschnitt der Ouvertüre zu Wagners 'Fliegendem Holländer' handelt. Drei Beobachten deuten auf paranormale Musikeinblendung:

1. Der Versuch von Homes, durch Veränderung der Empfangseinstellung eine freie Frequenz zu finden, blieb erfolglos: die Musik kam wieder.

2. Obwohl das Motiv in der Ouvertüre nur einmal vorhanden ist, tritt es nach etwa 9 Minuten ein zweites Mal auf. Es kann sich auch danach kaum um eine normale Rundfunksendung handeln.

3. Es existiert eine zweifache persönliche Beziehung: Benders Vater war ein ausgesprochener Wagner-Verehrer, seine Mutter gründete den Richard-Wagner-Verband in Freiburg.

Radiokontakt Hans Bender am 12.05.1994

Am 12.05.1994 zeichnete ein SAT1-Team bei Homes einen akustischen Kontakt über Radio/Fernseher für die 'Schreinemakers Live' Sendung am 19.05.1994 auf.

Hier Spuk-Bender. Liebe Freunde. Ihre Metamorphose hat bereits begonnen. Die Intervention der Zeitalter wird verstanden (verständlich?). Dadurch werden die Kontakte zu Ihnen begünstigt, da die Transformation dies bewirkt. Grüßen Sie alle Menschen auf Ihrem Planeten. Dies sagte Ihnen Hans Bender. Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten? Kontakt Ende.



Telefonkontakt mit Konstantin Raudive am 19.05.1994

Am Morgen des 19.05.1994, vor der geplanten SAT1-Sendung fand Homes in seinem Computer eine kurze Mitteilung, in der die Gegenseite für den Abend einen Kontaktversuch im TV-Studio in Köln ankündigte. Dieser Versuch blieb erfolglos. Allerdings gab es am folgenden Tag bei mehreren Personen - auch bei Homes - Telefonkontakte, in denen sich eine Stimme unter dem Namen Raudive mit folgender Durchsage meldete:

Konstantin Raudive: Wir die Gruppen Kleeblatt, Centrale und Zeitstrom haben die Verpflichtung, ihnen eine Erklärung zu geben zu dem Zwischenfall, der sich ihrer Zeitrechnung nach gestern abend Nacht ereignet hat und der von vielen Millionen Zuschauern im deutschsprachigen Raum beobachtet werden konnte. Wir können nicht oft genug betonen, dass ein harmonisches, ethisch-moralisches sauberes Kontaktfeld als erste Voraussetzung für das Zustandekommen der Transkontakte erforderlich ist, (dies wurde ihnen) bereits mehrere Male mitgeteilt. Wer dennoch den Höhenflug des Sich-zur-Schaustellens einer seriösen und artgerechten Präsentation der TK vorzieht und nur auf das vordergründige Sensationelle spekuliert, (der) darf sich nicht wundern, wenn er der Sache an sich unermesslichen Schaden zufügt. (Auch) wenn in diesem gegebenen Fall die Absicht von Kollege Senkowski und ihnen, Freund Homes, im Kern unschuldig zu betrachten ist, müssen wir, die sie als ihre Transpartner bezeichnen, darauf hinweisen, dass das für alle Teilnehmenden unbefriedigende Ergebnis völlig klar abzuschätzen und vorauszusehen war.

Homes. ja, ja...

Konstantin Raudive: Es freut mich, dass Sie die Meinung teilen. Wer Kontakte in der Öffentlichkeit in dieser Art und Weise erzwingen will, sollte sich bewusst sein, dass dies der falsche eingeschlagenen Weg ist. Freund Homes, hüten sie sich vor falschen Freunden, hüten sie sich vor der Reaktion der Massenmedien. Hier war Konstantin Raudive - diese Mitteilung wurde an mehrere Stationen gleichzeitig durchgegeben.

Computerkontakt mit Hans Bender am 22.05.1994

Kontakt für Adolf Homes. Die Durchsage von unserem Mitarbeiter Konstantin Raudive vom 20.05.1994 an mehrere Stationen ist, wie teilweise von Ihnen verstanden wird, keineswegs das Resultat der bei Ihnen am 19.05.1994 ausgestrahlten Fernsehsendung Thema Transkommunikation. Das bei uns allgemeine Bewusstsein erklärt die Feststellung , dass es sich bei dieser Ausstrahlung und des damit verbundenen Kontaktversuches nicht um den Höhenflug des Sich-zur-Schau-stellens handelte. Mit Zustimmung der Experimentatoren Dr. Senkowski sowie Adolf Homes war ein Kontaktversuch in Ihrer Öffentlichkeit von beiden Seiten vorbereitet worden. Leider tauchten vor und während der Kontaktaufnahme Unpässlichkeiten auf, die aufgrund des freien Bewusstseins nicht vorauszusehen waren, Das Nichtzustandekommen eines Kontaktes ist aus unserer Sicht gleichzusetzen mit dem Erfolg eines solchen, da die Sendeleitung auch den Erfolg in Zweifel gezogen hätte. Wichtiger schein mir, dass ein Kontaktversuch in der Art und Weise vorgenommen wurde. Viele auf Ihrer Seite sind Suchende und lediglich durch manchmal winzige Informationsumstände in der Lage, einen für sie und ihre Daseinsstruktur annehmbaren Weg zu finden, Lieber Freund. Ihnen sowie Herrn Dr. Senkowski war bewusst, dass die Kontakte zu uns nicht erzwungen werden können. Davon kann also keine Rede sein. Lassen Sie sich nicht beirren und setzen Sie den begonnenen Weg fort. Der von einigen Wesenheiten als Misserfolg gedeutete Kontaktversuch wird Früchte tragen, die sich erst in eurer Zeit bemerkbar machen werden. Diese Durchsage entspricht meiner Auffassung so wie das von mir wahrzunehmende Bewusstsein in unseren Strukturen. Grüßen Sie Herrn Dr. Senkowski, Herrn Dr. Delavre und alle Menschen in ihrer Welt. Dies sagte ihnen Hans Bender. Die Meinung eines Individuums ist immer eine von vielen. - Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten. 22.05.1994 Kontaktende.



Radiodialog mit Hans Bender am 09.06.1994

Hans Bender: Hier spricht der Spuk-Bender.

Adolf Homes: Herr Bender, ich freue mich sehr, dass Sie sich wieder einmal melden hier.

Hans Bender: Es liegt kein Grund vor, den Dialog mit Ihnen abzubrechen.

Adolf Homes: Herr Bender, ich habe mir das Buch von Elmar Gruber beschafft und es überschlagen.

Hans Bender: Ist mir bekannt. Ich werde daher versuchen einiges aus meiner momentanen Sicht zu erklären. Alle okkulten Praktiken erklären sich in ihrer spirituellen Gedankenform in allen tiefenpsychologischen Vorgängen der Geisterwelt. Das Interesse des Mediums öffnet alle Pforten. Die Geisteswelt beinhaltet alle nur erdenklichen Phänomene.

Adolf Homes: Herr Bender, warum sprechen Sie mit einer anderen Stimme?

Hans Bender: Nur aus Ihrer Sicht gibt es kluge und dumme Individuen. Ober- sowie Unterbewusstsein sind identisch.

Adolf Homes: Ich verstehe.

Hans Bender: Beide Begriffe unterliegen der geübten Konzentration und keinen Spektakulum.

Adolf Homes: Das habe ich nicht verstanden.

Hans Bender: Die mediale Fähigkeit ist das Interesse an sich selbst in Verbindung mit dem Ungewissen, und hier verderben viele Köche den Brei.

Adolf Homes: Ja, das ist ein altes Sprichwort bei uns. Das kennt ihr scheinbar auch.

Hans Bender: Das für Sie Paranormale ist wirkungsvolles Naturelement. Sie können jedes Wesen kontaktieren, denn jeglicher Geist ist vorhanden.

Adolf Homes: Das ist interessant.

Hans Bender: Kontaktieren Sie Gott, so meldet er sich. Genauso verhält es sich mit Luzifer oder anderen sogenannten übergeordneten Begriffen. Denken, die Klarheit der Seele, verfügt über alles Wissen, Die geistigen Formen sind auch aus meiner Sicht unbeschreiblich. Daher sind in allen Dimensionen alle Dinge möglich.

Adolf Homes: Ja, das habe ich verstanden, Herr Bender, können Sie bitte weitersprechen...

***

Bereits im Jahr 1988 erhielt Adolf Homes bei einer Einspielung über Radiogeräte den Satz 'Warum sucht ihr den Lebenden unter den Toten?' Hans Bender verstarb allerdings erst im Jahre 1991.


Mittwoch, 20. Februar 2013

Transkontakte in Rivenich - Demo-Kassette 09.01.1990


Ende des Jahres 1987 begannen die beiden Experimentatoren Adolf Homes und Friedrich Malkhoff ihre Forschungen im Bereich der Transkommunikation. Bereits nach kurzer Zeit empfingen sie die Stimme von Homes verstorbener Mutter über Radiogeräte.
Aber erst im Januar 1989, unter Einsatz einer speziellen Versuchsanlage, wurden die Kontakte qualitativ besser und auch vielfältiger.

Nachfolgend hören Sie die erste Seite einer Demo-Kassette aus dem Jahr 1990. Darin erzählt Friedrich Malkhoff, wie sich die beiden Experimentatoren kennen gelernt haben und mit welchen Methoden sie zu Beginn ihrer Forschungen arbeiteten. Außerdem präsentiert er einige Tonbeispiele.

Leider liegt uns nur die erste Seite dieser Demo-Kassette vor, jedoch erlangt man bereits damit einen guten Einstieg in die realisierten Transkontakte der 'Station Rivenich', die über viele Jahre aufrecht erhalten werden konnten.



Die Kassette wurde uns freundlicherweise von dem Experimentalphysiker und Transkommunikationsforscher Professor Ernst Senkowski zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Sonntag, 17. Februar 2013

Felix Experimental Group - Tag 3: Die kontrollierte Séance

Die Séance am dritten Tag wird genauso ablaufen, wie die Séance des ersten Tages. Der Unterschied zum ersten Abend ist jedoch, dass ich das Medium kontrollieren soll, während die Phänomene auftreten. Außerdem kann Olivier, der Gast aus der Schweiz, die komplette Sitzung als Audiodatei aufzeichnen, sodass es mir möglich ist das von Hans Bender Gesprochene exakt wieder zu geben und nicht nur aus der Erinnerung heraus aufzuschreiben.

Wir treffen uns alle um 14 Uhr im Haus Mügge. Diesmal sind neue Gäste anwesend und so setzt sich der heutige Zirkel wie folgt zusammen: das Pärchen aus der Schweiz, die vier Gäste aus Russland, ein Pärchen aus Mötzingen, eine ältere Dame aus München und ich. Außerdem sind als Mitglieder des Felix Zirkels anwesend: Kai’s Mutter Elke, eine Freundin von Kai, Kai’s Frau Julia und Kai selbst. Insgesamt sind wir heute also vierzehn Personen!

Nach einer kurzen Vorstellung geht es auch gleich in den Keller. Heute sind nur erfahrene Sitzer anwesend, sodass keine weiteren Erklärungen zum Ablauf der Séance nötig sind. Wie bei der ersten Sitzung werden wir wieder abgetastet und mit einem Metalldetektor untersucht, bevor wir den Raum betreten dürfen. Wieder hat Julia die Sitzreihenfolge festgelegt. Als wir alle auf unseren Plätzen sitzen und Kai den Raum als Letzter betritt, wird die Türe verschlossen und das Licht ausgeschaltet. Wieder lauschen wir der ungewöhnlichen Stoßatmung von Kai und nach ca. 15 Minuten befindet sich das Medium in tiefer Trance und Hans Bender spricht zu uns.

Ich sehe viele bekannte Gesichter. Seit euch bewusst, dass wir eure Anwesenheit sehr zu schätzen wissen und seit euch auch bewusst, dass ihr eine starke Gruppe von Unterstützern für das benötigte Energieniveau an diesem Nachmittag seid. Vielen Dank dafür!

Während Hans Bender uns in dieser Art begrüßt, sitzt das Medium im Kabinett. Ich sitze direkt links daneben, sodass ich den bis zum Boden reichenden Vorhang leicht erreichen kann. Es ist stockdunkel im Raum. An der Decke hört man wieder das Klopfen. Hans Bender fährt fort:

Drei Tage medialer Aktivität haben Kai’s Schlafverhalten komplett durcheinander gebracht. Deswegen hat er in den letzten Tagen auch nur ein paar Stunden geschlafen. Kai’s Parasympathikus missinterpretiert den Zustand der Tiefentrance als einen Zustand des Tiefschlafes und die Aktivitäten von meinen Kollegen und mir als REM Aktivitäten während des Schlafes.

Dies hatte uns Kai schon erzählt und als Begründung genannt, warum er nach den Sèancen so müde ist und trotzdem für einige Zeit keinen Schlaf mehr finden kann.

Liebe Freunde, wie ihr wisst kommen wir körperlich zu euch einfach um unsere Anwesenheit zu demonstrieren.

Als Hans Bender dies sagt, hört man ein Klopfen im ganzen Raum.

Genau, dies sind meine Kollegen. Bitte sagt Hallo zu ihnen.

Wir begrüßen das Klopfen herzlich. Es sind die Chemiker, die als eine Gruppierung verstorbener Wissenschaftler zusammen mit Hans Bender und dem Medium Kai die Phänomene in Hanau hervorrufen. Dann bittet Hans Bender um Ruhe. Er möchte weitere Erklärungen abgeben.

Unsere Aufgabe besteht darin euch spirituelle Potenziale, informelle Potenziale von autonomer Natur zu demonstrieren, die immer auch Teil eurer geistigen Aktivitäten sind. Dies verbindet euch mit dem sogenannten spirituellen Reich.

Und wir möchten euch unsere tatsächliche autonome Fähigkeit, die Gesetze der Physik zu beeinflussen, demonstrieren.

Mancher mag denken, diese Effekte seien klein und bedeutungslos, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Auswirkungen sind enorm! Wir glauben, dass wir Teil einer evolutionären Routine sind um die Psyche zu motivieren die Grenzen des geregelten Denkens zu überschreiten.

Wir und unsere Aktivitäten imprägnieren mit der Zeit die informelle DNA-Struktur und dann werden wir zu Archetypen des Reiches menschlichen Bewusstseins.

Liebe Brüder und Schwestern, um unter euch kommen zu können benötigen wir nun eure Energie. Es reicht nicht aus, dass eure Körper anwesend sind. Nein! Wenn ihr gemeinsam singt entsteht ein spiritueller oder psychologischer Effekt, welchen wir benutzen. Wenn ihr alle zusammen eure Gedanken auf ein Lied richtet, entsteht so etwas wie eine mentale Batterie und wir können die Energie dieser mentalen Batterie nutzen. Physikalische und psychologische Kapazitäten und Potenziale werden von uns benutzt und vermischt um unter euch treten zu können.


Olivier schaltet also wieder die Musik an und wir singen zusammen zu Songs von ABBA. Während wir singen, fragt mich Hans Bender ob ich bereit sei die Kontrolle des Mediums während der Séance zu übernehmen.

Lieber C.D., wir möchten dir sehr danken, dass du diese Aufgabe übernimmst. Aber sei dir bewusst, dass die Kontrolle des Mediums zwar wichtig ist, aber in erster Linie ist es deine Aufgabe das Medium vor allem zu schützen, was auftreten könnte. Bist du bereit und willens dies zu tun?

Ich bestätige, dass ich dazu bereit bin und Hans Bender fährt fort:

Bitte, wenn ihr anfangt zu singen, wird aus der Richtung des Kabinetts ein Energiefeld in den Raum entstehen und dieses Energiefeld ist sehr kraftvoll.

Es reicht von der Decke bis hinunter zur anderen Seite des Raumes. Wir arbeiten neben einem dreidimensionalem Netz oder Gitter. Eine netz- oder gitterartige Struktur eines dreidimensionalen Energiefeldes. Von diesem System aus operieren wir in den Raum hinein.

Manchmal wird diese systemische Basis sichtbar oder spürbar. Sie erscheinen dann wie klebrige Drähte oder feine Ektoplasma-Fäden, wie ihr schon viele von ihnen innerhalb der Masse, innerhalb der Strukturen, beobachtet habt.

Vielen Dank! Bitte sagt immer laut, wenn ihr irgendwas bemerkt!


Wir halten uns nun wieder alle an den Händen und singen weiter laut zur Musik. Die anderen Sitzer werden wieder an allen möglichen Körperstellen berührt. Eine Sitzerin berichtet von einem Gegenstand, der ihr auf die Schulter geflogen und dann über ihren Brustkorb hinunter zu Boden gerollt ist.

Jetzt fangen auch wieder die Rasseln an zu tönen. Währenddessen bemerke ich, wie das Medium mit samt dem Stuhl aus dem Kabinett hervor rutscht und dann direkt neben mir sitzt. Hans Bender bittet mich, das Medium unter Kontrolle zu bringen. Dazu suche ich im Dunkeln die linke Hand des Mediums und halte diese mit meiner rechten Hand fest. Meine linke Hand lege ich auf das linke Bein des Mediums.

Die Hand und die Hose fühlen sich sehr verschwitzt an und das Medium bewegt den Oberkörper hin und her. Manchmal durchfährt ein starkes Zittern den ganzen Körper von Kai. Dabei stöhnt und atmet er schwer und eindringlich. Nun bittet mich Hans Bender, dass ich mich zur anderen Seite beuge um Julias Hände zu greifen. Julia sitzt auf der rechten Seite des Mediums und hält es genauso fest, wie ich es tue.

Ich beuge mich also vor dem Medium rüber zur anderen Seite und greife mit meiner rechten Hand beide Hände von Julia, die wiederum die rechte Hand und das rechte Bein des Mediums festhält. Mit meiner linken Hand halte ich die linke Hand des Mediums und presse diese auf sein linkes Bein.
Auf diese Art kontrolliere ich mit meiner linken Hand die linke Seite und mit meiner rechten Hand die rechte Seite des Mediums. Gleichzeitig kontrolliere ich auf diese Art auch den Kontrollgriff von Julia. Dabei liege ich fast auf dem Schoß des Mediums, welches sich nun mit dem Oberkörper vor und zurück bewegt. Ich kann deutlich das Zittern spüren und höre das schwere Atmen über mir. Eine wirklich ungewöhnliche und intime Situation, aber dadurch kann ich das Medium und Julia vollkommen kontrollieren.

Nun fragt mich Hans Bender auch, ob beide Hände des Mediums unter Kontrolle sind, ob das Medium immer noch auf seinem Platz sitzt und ob ich die Effekte hören kann. Dann fragt er mich weiter, ob ich beide Hände von Julia festhalte und ob ich immer noch die Effekte von der gegenüberliegenden Seite des Raumes hören kann. Tatsächlich tönen die Rasseln auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, während ich halb über dem Medium liege und Julia kontrolliere.

Die Sitzer werden weiterhin berührt und Hans Bender fragt, ob sich alle noch an den Händen halten. Dies wird von allen bejaht und so stellt er fest, dass nun alle im Raum unter Kontrolle stehen. Die Instrumente rasseln derweil weiter. Dann fragt Hans Bender nochmals Julia und mich, ob das Medium auf seinem Stuhl sitzt und versucht hat aufzustehen. Wir beide bestätigen, dass das Medium die ganze Zeit auf dem Stuhl sitzt und nicht versucht hat aufzustehen.

Nach einer Weile bittet Hans Bender darum, dass wir das Medium loslassen und sagt:

Liebe Freunde, wenn wir das Medium kontrollieren, respektive wenn wir möchten, dass ihr das Medium kontrolliert, lassen wir viel der mediumistischen Energie in den Sitzerkreis fließen. Wir tun dies damit ihr Überzeugt seid, dass das Medium im Moment auf seinem Stuhl sitzt.

Wir singen weiter unsere Lieder und nun erscheint wieder das kleine Lichtlein. Erst schwirrt es vor dem Kabinett herum und fliegt dann wieder durch den ganzen Raum. Diesmal kann ich das Licht jedoch kaum sehen, obwohl die anderen Sitzer jubeln und sich über dessen Flugmanöver freuen. Nur ab und zu sehe ich das leuchtende Objekt kurz innerhalb des Sitzerkreises aufblitzen oder ich sehe es für einen kurzen Moment durch den Raum fliegen. Dann ist es wieder verschwunden. Währenddessen kommt das Medium wieder aus dem Kabinett hervor und sitzt dann wieder genau neben mir.

Nun bittet mich Hans Bender wieder darum, das Medium in Kontrolle zu nehmen und wir wiederholen die ganze Prozedur. Ich kontrolliere das Medium und gleichzeitig Julias Kontrollgriff auf der anderen Seite. Hans Bender stellt seine Kontrollfragen, ich bestätige seine Fragen und das Phänomen findet innerhalb des Sitzerkreises statt. Es besteht keine Chance, dass das Medium in irgendeiner Weise dieses Phänomen manipulieren oder hervorrufen kann. Es befindet sich in meiner Kontrolle, sitzt auf seinem Stuhl und versucht auch nicht aufzustehen. Die Sitzer sollen das Phänomen beschreiben und Julia und ich sollen beschreiben, wie wir das Medium festhalten. Nach einer Weile verschwindet das Licht und Hans Bender möchte zum nächsten Experiment kommen.

Julia soll die leuchtenden Ping Pong Bälle vorbereiten. Dann fährt Hans Bender mit einigen Erläuterungen fort:

Nun versuchen wir die leuchtenden Kugeln zu beeinflussen. Gezielt gesteuerte Strukturen interagieren im Fokusraum. Diese Formen bilden sich entlang des Musters. Dort sind fünf ehemals verkörperte menschliche Persönlichkeiten und weil ihre wichtigsten physikalischen Erfahrungen menschlicher Natur sind offenbaren sich ihre Interventionen ebenfalls als menschlich. Deshalb erscheinen zum Beispiel menschliche Handformen. Der auf das Physische gerichtete Impuls schafft Formen innerhalb des Ektoplasma-Feldes. Diese sind buchstäblich ideoplastisch. Psychologische Impulse nehmen Gestalt an und werden zu psychischen Strukturen innerhalb des dreidimensionalen Raumes. 

Bitte, die Leute, die rund um die Trommel sitzen, möchten ihre Füße soweit wie möglich einziehen. Wenn sich die Formen aufbauen und mit ihrem lebenden Gewebe in Kontakt kommen werden sie sich spontan zurückziehen. Vielen Dank!


Jetzt halten wir uns wieder an den Händen und beginnen mit dem Gesang. Schon nach kurzer Zeit beginnen sich die Kugeln wie am ersten Tag zu bewegen. Zur gleichen Zeit kommt Hans Bender aus dem Kabinett gerückt und Julia und ich sollen das Medium wieder in Kontrolle nehmen. Dann fragt er mich:

C.D., als unabhängiger Kontrolleur: konntest du dich vollkommen davon überzeugen, dass das Medium auf seinem Stuhl saß? Was geschah währenddessen?

Ich beschreibe, wie sich die Kugeln bewegt haben, während ich das Medium auf seinem Stuhl festgehalten habe. Dann fragt Hans Bender weiter:

Zum Beispiel das unabhängige Licht… saß das Medium dabei auch auf seinem Stuhl und warst du mit der Kontrollsituation und mit dem Phänomen zufrieden? Bitte äußere dich dazu!

Ich erkläre, dass das Medium unter meiner vollen Kontrolle stand und dass währenddessen die Phänomene für mich gut zu sehen waren. Dann fährt Hans Bender mit weiteren Erklärungen fort:

Das Feld, welches wir zwischen euch errichten, die Kontroll-Themen, die Matrix, die das Energiefeld zusammen hält; all das gehört in die Dunkelheit, wie der Fisch ins Wasser. Für kurze Zeit können sie ebenso gut ans Licht kommen, wie wir die Strukturen für kurze Zeit in beleuchtete Bereiche kommen lassen oder wie sie für kurze Zeit beleuchtet werden können, aber dann müssen wir wieder in Dunkelheit gehüllt werden.

Die Dunkelheit selbst ist aber nicht der wichtigste Faktor. Fast noch wichtiger ist die Unterdrückung der menschlichen Beobachtung, weil eure physiologischen Systeme nicht dafür gebaut sind um Situationen, die teilweise durch höher organisierte dimensionale Umgebungen ausgelöst werden, zu erfassen.

Die Kontrolle (der Objekte) haben ihren Ursprung nicht in eurer Welt. Eure menschlichen Systeme wären nicht in der Lage dies zu erfassen und zu begreifen. Eure Fantasie oder eure Kenntnisse, was ihr glaubt zu wissen, was geschieht, versuchen das Inkomplette zu komplettieren.

Und das ist natürlich etwas, was wir vermeiden wollen. Ich wollte damit unterstreichen, dass die Dunkelheit tatsächlich benötigt wird, aber ebenso wichtig ist die Ablenkung der menschlichen Erfahrung. Denn diese Erfahrung ist nicht in der Lage zu begreifen, was vor sich geht. Deswegen müssen wir in der Dunkelheit arbeiten. Vielen Dank!



Nun möchte Hans Bender zum nächsten Experiment kommen: die fliegende Trompete.

Hierzu stellt Julia einen schwarzen Papptrichter, der mit leuchtenden Klebestreifen versehen ist, direkt vor das Kabinett. Das Medium hat sich bereits zurückgezogen und sitzt im Kabinett. Hans Bender meint, dass er nicht versprechen kann, dass es heute funktioniert, aber wir sollen mit dem Singen beginnen.

Nach ungefähr einer Minute beginnt sich der Trichter vom Kabinett wegzubewegen. Langsam schiebt er sich in Richtung der gegenüberliegenden Trommel. Wir singen enthusiastisch, aber es passiert nichts weiter.

Jetzt bittet uns Hans Bender darum, dass wir von fünf bis eins zählen sollen. Bei eins angekommen, sollen wir ganz fest gegenseitig unsere Hände drücken. Als wir bei eins ankommen jubeln und feuern wir den Trichter an. Und tatsächlich! Langsam erhebt er sich und beginnt im Raum hin und her zu fliegen.

In der Zwischenzeit ist das Medium wieder aus dem Kabinett gerückt. Hans Bender bittet mich um die Kontrolle und stellt dann die bekannten Fragen. Während ich das Medium kontrolliere schwebt die Trompete auf der gegenüberliegenden Seite über einer Sitzerin und klopft dieser leicht auf den Kopf. Dann vollführt der Trichter die wildesten Bewegungen im gesamten Raum bis er auf einmal plötzlich zu Boden fällt und dort liegen bleibt.

Hans Bender bittet uns wieder darum von fünf bis eins zu zählen. Bei eins angekommen erhebt sich die Trompete wieder und vollführt alle möglichen Bewegungen im gesamten Raum. Einmal sieht es so aus, als schwankt das Objekt zur Musik hin und her, so als würde es von einem Dirigenten gehalten werden.

Nun fragt mich Hans Bender, was die Trompete macht. Ich schildere ihm, dass die Trompete nun von Sitzer zu Sitzer fliegt und jedem leicht auf den Kopf klopft.

Das ganze Schauspiel dauert ungefähr drei Minuten, dann fällt die Trompete wieder zu Boden. Ein letztes Mal sollen wir versuchen die Trompete zum Fliegen zu bringen indem wir diesmal von zehn bis ein zählen sollen. Es gelingt aber nicht und die Trompete noch einmal zu motivieren.

Jetzt fragt uns Hans Bender, ob wir eine Pause einlegen möchten und ob wir frische Luft im Raum benötigen. Dies wird aber von allen verneint und so kündigt Hans Bender die Rotlicht-Phase der Séance an:

Der Organismus des Mediums wird nun auf bestimmten Ebenen verändert, um die Übertragung eines konzentrierten Volumens von Ektoplasma zu empfangen. Dieses wird nun nicht mehr über das dreidimensionale Gitter gesteuert, sondern dieses mal direkt über das neurologische, psychologische und physiologische System des Mediums.

Wie ihr vielleicht wisst, besitzt der menschliche Körper mehrere Stellen, die von Entitäten benutzt werden können, welche dimensional höher organisiert sind, als ihr Menschen. Eine dieser Stellen ist zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse, aber auch die Zirbeldrüse.

In der Anthropologie, oder besser in der Para-Anthropologie, verdächtigen wir schon lange die Zirbeldrüse für die direkte physiologische Realisierung nicht menschlicher Entitäten. In Kai’s Fall ist es die Zirbeldrüse.

Wenn ihr euch nun Kai’s Kopf oder Schädel vorstellt… könnt ihr euch denken, wo sich Kai’s Zirbeldrüse dort befindet? Manchen von euch ahnen es schon. Ja, sie befindet sich oberhalb von Kai’s Gaumen. Diese Stelle wird von uns genutzt, um das Ektoplasma auf eurer Seite erscheinen zu lassen.

Es ist schwer zu beschreiben und die Fähigkeit der Menschen zu begreifen ist so klein. Ihr könntet euch nicht vorstellen, wenn ich euch erzähle, wozu der menschliche Körper fähig ist. Es ist eine Art von Vibrationen. Es ist eine Art von Ton, der die Zirbeldrüse mitschwingen lässt und zur Quelle des Ektoplasmas macht.

Jetzt bin ich fertig. Meine Kollegen haben mich gerade angestoßen. Ich rede zuviel… sagen sie! Aber ich glaube, solange ich Worte finden kann, um dem einen oder anderen die dahinter oder zugrunde liegenden Muster zu erhellen, sollte ich es natürlich irgendwie versuchen zu erklären. Ist das OK für euch? Oder denkt ihr, jemand sollte den alten Mann zum Schweigen bringen? Nein? Seid ihr sicher? Ja, jetzt bin ich fertig! (Sagt Hans Bender in Richtung der Chemiker.)


Zur Vorbereitung sollen wir nun wieder mit dem Gesang beginnen. Diesmal soll Julia, während das Medium das Ektoplasma aus dem Mund zieht, mit einer Rotlicht-Taschenlampe direkt in dessen Gesicht strahlen, sodass wir den Vorgang gut beobachten können.

Nun hört man das Medium wieder grunzen und stöhnen, dann tappt es mit dem Fuß auf den Boden. Julia und ich öffnen langsam die Vorhänge des Kabinetts. Ich sehe das Medium auf dem Stuhl sitzen. Der Oberkörper ist leicht nach hinten gebeugt und das Gesicht schaut in Richtung Decke. Dabei zieht es sich das Ektoplasma als einen dicken Strang von weißem Material aus dem Mund. Julia leuchtet nun mit der Taschenlampe direkt ins Kabinett und auf das Gesicht des Mediums. Das Ektoplasma verteilt sich bereits auf den Schultern und dem Bauch des Mediums. Dann soll das Kabinett wieder geschlossen werden.

Beim zweiten Öffnen zieht das Medium das Ektoplasma in alle Richtungen. Es sieht aus wie ein ganz dünnes Tuch, welches auseinander gezogen wird. Das eine Ende des Ektoplasmas steckt aber noch im Mund des Mediums. Dann sollen wir den Vorhang wieder schließen.

Beim dritten Öffnen scheint alles Ektoplasma vollständig herausgekommen zu sein. Eine große Menge der weißen Masse liegt nun auf dem Bauch des Mediums. Die Ränder wirken dicklich und gummiartig. An diesen Rändern zieht das Medium die Masse nun auseinander. So entsteht ein spinnennetzartiges Tuch, welches in alle Richtungen gezogen wird. Dann schließen wir den Vorhang wieder.

Beim vierten Öffnen zeigt das Medium seine leeren Hände. Dann greift es Teile des Ektoplasmas und beginnt damit zu arbeiten. Es sieht aus, als versucht es etwas aus dem Ektoplasma hervorzuholen. Ein großer Teil der Masse hängt als dicker Strang fast bis zum Boden und baumelt hin und her. Es glänzt ein wenig und sieht wie weißes Gummi aus. Dann soll der Vorhang wieder geschlossen werden.

Beim fünften Öffnen liegt ein kleiner Teil der auseinander gezogenen Masse auf dem rechten Knie des Mediums. Darin puhlt es herum und drückt plötzlich etwas daraus hervor. Ein Stein fällt zu Boden und rollt direkt vor meine Füße. Hans Bender fragt, ob wir es alle gesehen haben. Es sei ein roter Edelstein. Dann soll der Vorhang wieder geschlossen werden.

Nun kündigt Hans Bender an, dass das Ektoplasma wieder verschwinden wird. Vorher erläutert er aber noch:

Oh, ich wurde gerade darüber informiert… das ist interessant, weil es hat nicht geklappt, was wir eigentlich vor hatten und der Stein ist sicherlich auf unvorhersehbare Weise nicht komplett. Wir können nicht genau sagen, auf welcher Ebene, aber er ist inkomplett. Der Stein ist für C.D.!

Ich bedanke mich herzlich bei Hans Bender und alle freuen sich über die Materialisation. Dann sollen wir weiter singen.

Als der Vorhang kurz darauf wieder geöffnet wird, ist tatsächlich nichts mehr von der großen Menge des Ektoplasmas zu sehen. Wir sollen den Vorhang wieder schließen.

Nun spricht Hans Bender wieder:

Wir wollen nun das Medium wiederbeleben und zurück in eure Gefilde holen.
Wir hoffen, dass es besonders für den direkt zur Linken von Kai Sitzenden interessant war. War es eine interessante Erfahrung für dich, C.D.?

Und ich hoffe auch für alle anderen war es ein interessanter Nachmittag. Habt ihr den Nachmittag genossen?

Wir alle bejahen Hans Benders Fragen und bedanken uns bei ihm.

Liebe Freunde, im Namen der Chemiker und im Namen der FEG und im Namen von Kai Felix wollen wir nun Auf Wiedersehen sagen. Wir hoffen, dass wir uns bald wieder treffen und wir wünschen, dass ihr darüber berichtet, was ihr hier in dieser kleinen deutschen Stadt, wo die Menschen jede Wochen die Grenzen des Alltäglichen überschreiten, gesehen habt. Wo seit über zehn Jahren unsichtbare Mächte ihre Regeln etabliert haben.

Ich werde jetzt von fünf bis eins zählen. Gute Nacht!


Wir alle verabschieden uns von Hans Bender und hören, wie er von fünf bis eins zählt. Bei eins angekommen setzt sofort wieder Kai’s Stoßatmung ein und er fragt sofort, ob alles geklappt hat.
Alle verlassen den Raum. Nur Julia und ich sollen drinnen bleiben. Dabei sitzt Kai weiterhin im Kabinett. Er versucht mit uns zu sprechen, schläft aber immer wieder mitten im Satz ein. Nur langsam scheint Kai aus der Trance zurück zu finden.

Nach einer Weile suchen wir den Raum mit den Taschenlampen nach sogenannten ‚versteckten Apporten‘ ab. Julia erzählt, dass schon mal nach der Séance ein Apport gefunden wurden, die vorher nicht im Raum waren. Wir finden aber nichts.

Nach ungefähr zwanzig Minuten gehen wir zusammen zurück ins Wohnzimmer, wo die anderen Gäste schon warten. Dort zeige ich den Stein, den mir Hans Bender und die Chemiker geschenkt haben und wir unterhalten uns angeregt über das gerade Erlebte. Nach ungefähr einer Stunde verabschiede ich mich von Kai und seiner Familie und begebe mich auf die Rückreise.

***

Auf dem Weg nach Hause lasse ich mir die Erlebnisse noch einmal durch den Kopf gehen. Während sich uns die Phänomene präsentierten, wurde das Medium von mir und Julia festgehalten. Wir überprüften sogar gegenseitig unsere Kontrolltätigkeit. Das Medium saß also die ganze Zeit auf seinem Stuhl und konnte Arme und Beine nicht frei bewegen.

Wie bereits erwähnt kommt mir die Vorstellung, dass sich das Medium während der Sèance und während die Phänomene auftreten durch den Sitzerkreis bewegen könnte, sowieso äußerst unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich vor.

Auch eine Manipulation durch irgendwelche Apparaturen, wie z.B. eine Angel oder andere mechanische Vorrichtungen, kann ich ausschließen. Zum Einen habe ich den Séance-Raum am ersten Tag selbst überprüft und durch die Untersuchung der einzelnen Sitzer vor dem Betreten des Raumes kann auch ausgeschlossen werden, dass irgendwelche Apparaturen mit hinein geschmuggelt wurden. Zum Anderen lässt die Natur der Phänomene eine mechanische Manipulation in meinen Augen nicht zu. Die Bewegungen des kleinen Lichtchens, die sich bewegenden Ping Pong Bälle, die erscheinenden Hände auf der Plaque, das fliegende Taschentuch, die Berührungen, welche ich am eigenen Leib erfahren habe und die Präsentation des Ektoplasmas im Rotlicht: all das wirkte auf mich alles andere als mechanisch und würde nach meinem Verständnis einen Aufwand und eine Disziplin der ‚Fälscher’ erfordern, die meines Erachtens nicht innerhalb der dreistündigen Séance zu bewältigen ist.

Wir alle wurden bewusst von Julia so auf die Plätze aufgeteilt, dass zumindest immer ein Sitznachbar ‚fremd’ war. So kann man ausschließen, dass sich innerhalb der Sitzer Gruppen bilden, welche die Phänomene manipulieren. Außerdem hielten wir uns die meiste Zeit, auf jeden Fall aber während die Phänomene auftraten, an den Händen, sodass sich eine Kontrollkette bildete. Zumindest ich kann behaupten, dass ich während der ersten Séance mit meiner linken Nachbarin und mit meinem rechten Nachbarn die ganze Zeit über Körperkontakt hatte. Und die mir gegenübersitzenden Gäste wirkten auf mich auch nicht so, dass sie die Phänomene heimlich manipuliert hätten.

Zu Guter letzt wirkte der herzliche und offene Empfang im Hause Mügge und die Mitglieder des Zirkels (Kai's Mutter Elke, Kai's Frau Julia, die Freundin von Kai's Bruder und die Nachbarin) alles andere als suspekt auf mich. Ich wurde zu keiner Zeit zu etwas gezwungen, was mir zuwider gewesen wäre und wir wurden zu jeder Zeit ermuntert Fragen zu stellen oder Objekte und Räumlichkeiten zu untersuchen.

So danke ich Kai und seiner Familie, dem Felix Zirkel und Hans Bender und den Chemikern für dieses erstaunliche Wochenende in Hanau, den eindrücklichen Kontakt zur Anderswelt und natürlich für den Edelstein, der sich während der dritten Seance vor meinen Augen aus dem Ektoplasma materialisierte!
Außerdem danke ich Olivier für den Audiomitschnitt der dritten Seance!


Felix Experimental Group - Tag 2: Die Tisch-Séance

Um 16 Uhr treffe ich wieder zusammen mit den russischen Gästen beim Haus Mügge ein. Wieder werden wir freundlich und herzlich vom Felix Zirkel empfangen. Diesmal besteht der Zirkel ‚nur’ aus Kai, Julia und Kai’s Mutter. Die Nachbarin von gestern ist heute nicht dabei. Das Pärchen aus der Schweiz ist auch schon anwesend, sodass wir insgesamt zu zehnt im Wohnzimmer sitzen.

Zu Kaffee und Kuchen unterhalten wir uns über den gestrigen Abend. Kai fragt, wer von uns schon an einer Tisch-Séance teilgenommen hat. Wieder bin ich der einzige Neuling, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, wie diese Séance ablaufen wird.

Nach ungefähr einer halben Stunde gehen wir auch schon in den Selben Séance-Raum wie am Abend zuvor. Diesmal müssen wir uns keiner Leibesvisitation unterziehen und dürfen sofort in den Raum eintreten. Auch Kai ist bereits dabei, da er sich für diese Séance nicht in Trance versetzen wird.

Im Séance-Raum hängt immer noch das Kabinett an der Decke. Jetzt steht davor aber ein runder, blauer Terassentisch aus Kunststoff. In der Mitte des Tisches sehe ich eine Plastikkappe. Diese kann man theoretisch entfernen um einen Sonnenschirm hinein zu stecken. Ich versuche die Kappe zu lösen, aber sie sitzt sehr stramm und ich bekomme sie nicht heraus.

Die vier Tischbeine sind in den Tisch gesteckt und können demontiert werden. Auch diese sitzen sehr fest und ich bekomme sie nicht vom Tisch gelöst. Julia ermuntert uns wieder, dass wir uns den Tisch genau und von allen Seiten anschauen. Also heben wir alle gemeinsam den Tisch an und schauen darunter. Ich kann nichts Besonderes feststellen. Es ist ein ganz normaler, handelsüblicher Terassentisch, wie er in tausenden von deutschen Gärten steht. Rings um den Tisch wurden zehn schwarze Klappstühle aufgestellt. Es sind dieselben Stühle, wie am Abend zuvor. Eine Platzordnung gibt es diesmal nicht.

Wir nehmen alle um den Tisch herum Platz. Links von mir sitzt Julia, rechts von mir der Gast aus Russland. Etwas hinter Julia steht das kleine Tischchen mit der Rotlichtlampe. Wir sitzen zu zehnt sehr eng um den Tisch und unsere Beine berühren sich. Die Stimmung ist heiter und gelassen.

Kai sagt wieder die Affirmation auf. Er bedankt sich bei den Jenseitigen, bittet um gute Effekte und um Schutz für alle Sitzer. Dann bittet er uns, die Hände auf den Tisch zu legen. Unsere kleinen Finger sollen jeweils die kleinen Finger der Sitznachbarn berühren, sodass ein geschlossener Kreis von Händen auf der Tischplatte liegt. Noch während wir unsere Hände auf den Tisch legen, bemerke ich schon einige Bewegungen am Tisch. Vielleicht hat jemand vor ein Tischbein getreten?

Die zwei Wandlampen und auch die Rotlichtlampe auf dem Tischchen hinter Julia werden ausgeschaltet. Wieder sitzen wir in einem komplett abgedunkelten Raum. Es ist absolut nichts zu sehen. Olivier, der Gast aus der Schweiz, schaltet wieder die Musikanlage an und es ertönt Musik von ABBA. Wieder sollen wir die Lieder laut mitsingen.

Es dauert nicht mal zehn Sekunden und schon bemerke ich, wie sich der Tisch bewegt. Er beginnt hin und her zu wandern. Währenddessen spüre ich die kleinen Finger meiner Sitznachbarn an meinen eigenen Fingern. Ihre Hände liegen also flach auf der Tischplatte.

Nun beginnt das Möbel kreisförmig und gegen den Uhrzeigersinn zu wandern. Ein paar Runden ‚läuft’ es zwischen uns Sitzern im Kreis. Jetzt bittet Kai den Tisch, dass er sich im Uhrzeigersinn drehen soll. Er spricht den Tisch direkt an und tatsächlich wird er nun immer langsamer bis er völlig zum Stillstand kommt. Dann beginnt er seine kreisförmige Bewegung aber diesmal im Uhrzeigersinn! Überhaupt macht das Möbelstück immer mehr den Einruck eines eigenständigen Wesens!

Jetzt bleibt er wieder stehen, wackelt nur noch ein wenig und dann erhebt er sich tatsächlich in die Höhe. Ohne Mühe und mit stetigem Druck steigt der Tisch höher und höher bis ich aufrecht und mit komplett ausgestreckten Armen und auf dem Tisch liegenden Händen da sitze. Während der Tisch in die Luft steigt fühlt es sich an, als ob zwischen mir und dem Tisch eine Verbindung besteht. Ich feuere den Tisch an weiter in die Luft zu steigen. Nun schaltet Julia die Rotlichtlampe ein und ich sehe tatsächlich das Möbel zwischen uns Sitzern in der Luft schweben. Ich kann beobachten, dass alle ihre Hände auf dem Tisch und die Füße am Boden haben! Es fühlt sich ganz natürlich an, dass der Tisch unter unseren Händen in der Luft schwebt. Das Ganze dauert vielleicht drei Sekunden und plötzlich fällt das Möbelstück wie ein lebloses Objekt zu Boden, wie man es erwarten würde. Es fühlt sich tatsächlich so an, als ob eine Art ‚Energie’ verbraucht sei und der Tisch nicht mehr in der Luft gehalten werden kann.

Wir jubeln alle und bedanken uns enthusiastisch. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein erhebendes Gefühl. Der Tisch hingegen beginnt sofort wieder mit seinen Bewegungen, die nun immer wilder werden. Wie ein Tier rückt er mir nun auf die Haut. Er lässt gar nicht mehr von mir ab und scheint mir fast auf den Schoß klettern zu wollen. Vielleicht kann man es mit einem Hund vergleichen, der sich freut sein Herrchen wieder zu sehen. Dann lässt er von mir ab und wendet sich Olivier zu, der mir gegenüber sitzt. Auch ihn bedrängt der Tisch regelrecht indem er immer mehr in seine Richtung rückt und sich an seinem Bein reibt. Dann bewegt sich das Möbel wieder von links nach rechts, ‚läuft’ im Kreis, dreht sich um die eigene Achse oder steht für einige Zeit auf nur zwei Beinen. Dann hebt er wieder ab. Auch dieses Mal schaltet Julia das Rotlicht ein und ich kann den Tisch ein weiteres Mal für ein paar Sekunden in der Luft schweben sehen bis er wieder zu Boden fällt. Dann schaltet Julia das Rotlicht wieder aus.

Jetzt sind auch verschiedene Geräusche zu hören. Das eine Mal scheint jemand auf die Tischplatte zu klopfen, dann hört es sich an, als ob jemand mit den Fingernägeln auf den Tisch tappt und dann macht es den Einruck, als liegt irgendein Gegenstand in der Mitte des Tisches und rutscht hin und her! Dann sehe ich aus dem Augenwinkel einen Lichtblitz zu meiner Rechten. Die anderen rufen, dass sie ein Licht unter dem Tisch sehen. Dieses kann ich jedoch nicht wahrnehmen. Ich erblicke jetzt jedoch eine Lichtkugel aus Kai’s Richtung über den Tisch und an die Decke fliegen!  Dann höre ich ein Klatschen aus Kai’s Richtung. Kai meint jedoch, er hätte es aus meiner Richtung klatschen gehört. Nun spüre ich auch noch eine Berührung auf meinem rechten Arm. Es fühlt sich genauso an, wie das Streicheln am Abend zuvor. Jemand anderes meint, er spüre eine Berührung am Fußknöchel.

Während diese Phänomene zu hören, zu sehen und zu spüren sind, haben wir alle unsere Hände auf dem Tisch und singen mehr oder weniger zur Musik aus dem CD-Spieler. Der Tisch bewegt sich währenddessen unbeirrt weiter und erhebt sich noch drei oder vier weitere Male in die Luft.

Es ist nun ungefähr eine Stunde vergangen und bis auf ein langsames hin und her wandern des Tisches passiert nichts weiter, sodass Kai die Sitzung beenden möchte. Als er dies ausspricht werden die Bewegungen des Tisches jedoch wieder heftiger. Plötzlich bleibt das Möbel stehen und scheint zu verharren. Dann steigt es noch einmal ganz langsam in die Höhe und scheint hin und her zu treiben, wie in einer leichten Brise. Dann fällt er wieder zu Boden, kippt zur Seite und steht mit zwei Beinen in der Luft zwischen uns Sitzern. Unweigerlich stellt sich in mir das Bild eines Schauspielers ein, der sich vor seinem Publikum verbeugt. Erstaunlich, wie ein Möbelstück allein durch die Bewegungen den Eindruck eines Lebewesens erzeugen kann!

Jetzt ist die Tisch-Séance aber tatsächlich vorbei und wir begeben uns wieder ins Wohnzimmer. Dort unterhalten wir uns angeregt über das eben erlebte. Nach ungefähr einer Stunde gehen wir gemeinsam in ein Lokal um gemeinsam etwas zu essen. Mittlerweile hat sich schon eine Vertrautheit unter uns Sitzern eingestellt und wir unterhalten uns den ganzen Abend angeregt über die verschiedensten Themen. Während ich mir die Leute anschaue, wie sie sich über das Erlebte austauschen, wird mir die Bedeutung des Wortes ‚Zirkel’ immer klarer.

Zum Schluss verabreden wir uns für die letzte Séance am dritten Tag. Um 14 Uhr sollen wir uns wieder im Haus Mügge treffen. Kai bittet mich darum, dass ich bei dieser Sitzung das Medium kontrollieren soll. Gerne sage ich zu und frage mich gleichzeitig, wie es sich wohl anfühlt, ein Medium in Trance anzufassen und neben Hans Bender zu sitzen, während er seine Reden hält und die Phänomene auftreten.



Felix Experimental Group - Erlebnisberichte über drei Seancen in Hanau

Anfang Februar 2013 war ich zu Gast bei der Felix Experimental Group (FEG) oder kurz beim Felix Zirkel.
Seit 2004 beschäftigt sich der Felix Zirkel in Hanau mit Séance-Phänomenen, physikalischem Mediumismus und Geisterkontakten.

In den folgenden drei Erlebnisberichten versuche ich so genau wie möglich den Ablauf einer Seance und die auftretenden Phänomene zu schildern, aber auch die interessanten Informationen und Interaktionen der unsichtbaren Entitäten wieder zu geben.

Felix Experimental Group - Tag 1: Die Materialisations-Séance

Nun sitze ich also im Auto und fahre über die A45  nach Hanau. Ungefähr sechs Monate musste ich auf dieses Wochenende warten und jetzt ist es soweit: ich treffe das Tiefentrance-Medium Kai Mügge und die Felix Experimental Group in Hanau und darf die außergewöhnlichen Erscheinungen, die sich beim sogenannten Felix Zirkel zeigen, mit eigenen Augen sehen.

Während eines Besuchs bei dem bekannten Experimentalphysiker und Transkommunikationsforscher Professor Senkowski habe ich vom Felix Zirkel und deren Ergebnisse im physikalischen Mediumismus erfahren. Ich hatte vorher noch nie etwas von einem solchen Zirkel gehört. Was sollte ich mir darunter vorstellen? Und was ist physikalischer Mediumismus eigentlich?

Vereinfacht ausgedrückt geht es beim Physikalischen Mediumismus um die Präsentation von 'physikalischen' paranormalen Erscheinungen wie z.B. 'direkten Geräuschen', Bewegungs- und Leuchterscheinungen, Apporten und Materialisationen.

All dies soll beim Felix Zirkel vorkommen? Aber wie soll das funktionieren? Was macht ein Zirkel um solche Erscheinungen hervor zu rufen? Wie sieht die Arbeit eines Zirkels aus? Wie fühlt es sich an, wenn man paranormale Erscheinungen direkt vor sich sieht? Geht dort alles mit rechten Dingen zu?

Es war nicht ganz einfach eine Einladung zu einer Séance des Felix Zirkels zu bekommen. Ein langes Telefonat und mehrere Emails waren nötig. Und dann musste ich noch ein halbes Jahr warten bis ein Termin frei war! Aufgrund der erstaunlichen und immer wieder reproduzierbaren Ergebnisse ist der Felix Zirkel und Kai Mügge mittlerweile weltweit bekannt und wird entsprechend zu Konferenzen, Tagungen und zu Séancen im Ausland eingeladen. Außerdem finden sich bei ihm Wissenschaftler, Gleichgesinnte und Interessierte ein um den Phänomenen beizuwohnen. Und ich darf jetzt gleich ein ganzes Wochenende dabei sein!

***

Um 19 Uhr komme ich zusammen mit vier weiteren Gästen am Haus der Familie Mügge an. Es ist das Elternhaus von Kai. Dort soll im 1926 erbauten Bombenkeller die erste Séance stattfinden. Bei den vier Mitankömmlingen handelt es sich um ein russisches Pärchen nebst zwei Begleiterinnen. Nur eine der Russinnen spricht englisch und soll als Übersetzerin während der nächsten drei Tage dienen. Kai hatte mich schon vorher darauf hingewiesen, dass die Séancen in Englisch abgehalten werden.
Wir werden herzlich von Kais Eltern in Empfang genommen und gleich ins Wohnzimmer geführt. Dort wartet schon Kai mit seiner Frau Julia, ein weiteres Pärchen aus der Schweiz und eine Nachbarin der Mügges. Dies sind also die Sitzer des heutigen Abends!

Wir nehmen alle an einem großen Tisch Platz. Nachdem wir uns an den Snacks und Getränken bedient haben begrüßt Kai die Runde nochmals offiziell und wir stellen uns alle gegenseitig vor. Die vier russischen Gäste haben schon an Séancen teilgenommen. Das Pärchen aus der Schweiz ebenso. Die Nachbarin, Kais Mutter, Kais Frau Julia und Kai selbst natürlich auch, da sie alle vier zum Felix Zirkel gehören.

Kai beginnt mit ein paar allgemeinen Erläuterungen und klärt uns dann über den Ablauf der heutigen Séance auf. Dabei stellt er uns auch nochmal die Verhaltensregeln vor, die während der Sitzung gelten. Wir werden im komplett verdunkelten Séance-Raum sitzen und uns die meiste Zeit an den Händen halten müssen. Ansonsten sollen wir unsere Gliedmaße möglichst eng am Körper halten. Das Ausstrecken der Beine ist nicht erlaubt. Wir dürfen nicht im Dunkeln nach Objekten fischen oder Objekte, die sich im Raum bewegen oder befinden, anfassen oder aufheben.

Dazu präsentiert uns Kai die sogenannten Fokusobjekte: ein großes Taschentuch, schwarze Papptrichter, eine mit fluoreszierender Farbe bestrichene kleine Platte, fluoreszierende Kugeln, verschiedene Rasseln. Eine eigenartige Zusammenstellung von Gegenständen und ich bin wirklich gespannt, was damit passieren wird! Während der Séance werden wir häufig und laut singen müssen.

Nach ungefähr einer Stunde verlässt Kai die Runde um sich auf die kommende Séance vorzubereiten. Dazu geht er in einen anderen Raum um sich mit einer speziellen Atemtechnik in Trance zu bringen. Das soll ungefähr 20 Minuten dauern.

***

Währenddessen bietet Julia an, dass der Gast aus Russland und ich den Séance-Raum untersuchen dürfen. Der Raum befindet sich im Keller und ist über den Flur zu erreichen. Bevor wir eintreten dürfen werden wir von Julia abgetastet und mit einem Metalldetektor untersucht. Meinen Gürtel muss ich ablegen, da er eine Metallschnalle hat, die im dunklen Raum reflektieren könnte. Julia weist uns darauf hin, dass wir den Raum nicht mehr verlassen dürfen, wenn wir ihn jetzt betreten.

Der Raum ist komplett abgedunkelt. Nur das Licht durch die Tür fällt hinein, sodass es mir zuerst schwer fällt die Größe des Zimmers abzuschätzen. Es ist auf jeden Fall sehr eng, da bereits schwarze Klappstühle im Kreis aufgestellt wurden. Auf jedem Stuhl liegt ein Namensschild. Julia hat also die Sitzreihenfolge bereits festgelegt.

Mit einer Taschenlampe beginne ich den Raum zu untersuchen. An der rechten schmalen Seite ist das Kabinett aufgebaut. Dabei handelt es sich um eine Art schwarzes, an der Decke hängendes Zelt, welches in Richtung Stuhlkreis geöffnet werden kann. Ich leuchte mit der Taschenlampe in das Kabinett und sehe einen Hulahup-Reifen, über den das schwarze Tuch gespannt ist und an dessen Seiten das Tuch bis zum Boden reicht. Ansonsten ist es leer und es ist nichts Auffälliges zu sehen. Auch hinter dem Kabinett ist nichts Verdächtiges zu erkennen. Die Rückseite ist an der Holzwand befestigt. Während der Séance wird das Medium zeitweise im Kabinett sitzen, wie uns Kai in der Vorbereitung mitgeteilt hat. Vor dem Kabinett ist mit schwarzem Klebeband eine Markierung auf dem Boden angebracht. Wenn das Medium während der Séance das Kabinett verlässt, wird es mit samt dem Stuhl bis zu dieser Markierung vorrücken.

Jetzt untersuche ich die Wände. An der Wand, durch die man den Raum betritt, hängen zwei Wandlampen aus denen Julia die Glühbirnen entfernt. Das ist nötig, damit während der Séance kein Licht eingeschaltet werden kann, meint sie. Außerdem hängt noch eine alte Uhr an dieser Wand. Auch daran ist nichts Auffälliges zu sehen. Die gegenüberliegende Längsseite ist mit schwarzem Stoff abgehangen. Dahinter befindet sich ein kleines Büro mit Zeichnungen an den Wänden, einem Computer und anderen Bürogegenständen. In diesem kleinen, abgetrennten Büro befindet sich keine Person. Ich leuchte die Decke ab und kann nichts Auffälliges finden. Keine Seile oder Fäden oder irgendwelche anderen Apparaturen um Manipulationen durchzuführen. Der Boden des Raumes ist mit Linoleum ausgelegt.

Jetzt nehme ich mir die Stühle vor. Es handelt sich um schwarze Klappstühle. Die Sitzflächen sind mit schwarzem Leder bezogen. Ich leuchte mit der Taschenlampe unter die Stühle und finde nichts Besonderes. Unter einem der Stühle steht eine kleine Musikanlage. Rechts neben dem Kabinett steht ein kleines Tischchen mit einer Tischlampe darauf. An diesem Tischchen wird Julia sitzen und während der Séance auf Anweisung die Tischlampe, in der sich eine Rotlichtlampe befindet, einschalten.

Innerhalb des Stuhlkreises und auf der gegenüberliegenden Seite des Kabinetts steht eine kleine Trommel, die mit schwarzem Tape am Boden befestigt ist. Wahrscheinlich damit man sie nicht versehentlich um tritt. Auf der Bongo liegen noch zwei Rasseln und ein Schellenring. Die Instrumente werden von Julia auf der Bongo arrangiert. Es ist wirklich sehr eng innerhalb des Stuhlkreises.

Während der ganzen Untersuchung befinden sich nur Julia, der russische Gast und ich im Raum. Julia ermuntert uns ständig, dass wir uns alles anschauen sollen. Auch die Fokusobjekte, die in einer Plastiktüte mit in den Raum gebracht wurden, schauen wir uns nun nochmals genau an.

Jetzt hab ich alles gesehen und nehme auf meinem Stuhl Platz. Die Bongo und die darauf gelegten Rasseln stehen nun rechts vor mir. Das Kabinett ist etwas weiter entfernt auf meiner linken Seite zu sehen. Mein Platz befindet sich drei Stühle weit vom Kabinett entfernt. Links gegenüber befindet sich die Musikanlage unter einem Stuhl. Rechts gegenüber von mir sehe ich die Eingangstür zum Raum. Der russische Gast sitzt direkt rechts von mir und zu meiner Linken wird die Dame aus der Schweiz sitzen. Bevor die anderen Sitzer eintreten dürfen, werden auch sie von Julia abgetastet. Nach und nach füllt sich nun der Raum mit allen Gästen.

Nun, da alle auf ihren zugewiesenen Plätzen sitzen, bittet Julia den russischen Gast, dass er sie auch nochmals abtastet und mit dem Metalldetektor untersucht. Danach nehmen beide auf ihren Stühlen Platz. Jetzt ist die Runde fast komplett; nur das Medium selbst fehlt noch.

Olivier, der Gast aus der Schweiz, soll die Musik bedienen. Er schaltet die Mini-Anlage ein und eine indianische Meditationsmusik ertönt. Es herrscht eine abwartende Stimmung im Raum und wir unterhalten uns ein wenig.

***

Jetzt höre ich, wie Kai die Stufen zum Keller hinunter kommt. Etwas schnaufend und hustend betritt er den Raum, geht durch den Stuhlkreis zum Kabinett und setzt sich auf dem davor stehenden Stuhl. Neben ihm steht ein Eimer. Darin befindet sich eine Plastikflasche mit Eistee und ein Handtuch. Er nimmt einen Schluck von dem Eistee und zeigt die Flasche in die Runde damit wir erkennen können, dass es sich tatsächlich nur um das Getränk handelt. Niemand sagt mehr etwas und alle scheinen konzentriert zu sein. Nun spricht Kai ein Gebet. Es ist eine Affirmation mit der er sich bei den Jenseitigen bedankt und um gute Effekte während der Séance bittet. Außerdem wünscht Kai für sich und alle Anwesenden Schutz. Danach rückt er mit seinem Stuhl in das Kabinett und schließt die Vorhänge.

Die Tür zum Raum wird nun verschlossen und Julia, die direkt rechts neben dem Kabinett sitzt, schaltet die Rotlichlampe auf ihrem Tischchen aus. Jetzt sitzen wir im komplett abgedunkelten Raum. Mir flimmern noch ein paar Nachbilder vor den Augen und aus dem Kabinett höre ich das rhythmische Atmen von Kai. Dieses Atmen wird immer schneller und plötzlich kommt ein Tönen zum Atmen hinzu. Immer wieder unterbricht Kai diese Stoßatmung, weil er husten muss. Wir alle sitzen still auf unseren Stühlen und können nur dem lauten und eindringlichen Atmen von Kai und der Meditationsmusik lauschen, die nun laut aufgedreht abgespielt wird.

Es sind nun ca. zehn bis fünfzehn Minuten vergangen und jetzt mischt sich ein lautes Stöhnen unter das rhythmische Atmen von Kai. Immer mehr und mehr gehen die Geräusche aus dem Kabinett in dieses Stöhnen über. Es hört sich an, als ob Kai schmerzen hat, aber es ist nicht mehr seine Stimme! Zu dem stöhnen und ächzen kommen jetzt auch Klopfgeräusche aus der Richtung des Kabinetts. Es hört sich an, als ob jemand in schneller Folge über dem Kabinett an die Decke klopft. Einmal, zweimal, dreimal. Die erfahrenen Sitzer fangen an zu jubeln und rufen ‚Hallo‘ in die Dunkelheit! Ich bin dagegen zu sehr damit beschäftigt in das Dunkel zu starren und zu lauschen um alle Eindrücke einzufangen und nichts zu verpassen.

Das Klopfen kommt nun aus allen Richtungen des Raumes. Mal aus der Richtung des Kabinetts, dann wieder aus der gegenüberliegenden Richtung. Aber immer hört es sich an, als ob jemand an die Decke klopft! Wir sitzen jedoch alle auf unseren Stühlen und das Medium in seinem Kabinett!
Jetzt höre ich aus dem Kabinett eine fremde Stimme sprechen: sehr schleppend und kaum zu verstehen. Als ob man einen alten Mann geweckt hätte, der nun versucht etwas zu sagen. Die Stimme scheint sich bereits als der verstorbene Parapsychologe Hans Bender vorgestellt zu haben, da ihn alle mit ‚Hallo Hans‘ oder mit ähnlichen Worten begrüßen. Tatsächlich wird die Stimme aus dem Kabinett nun immer klarer und verständlicher. Dazwischen ist aber immer ein schweres Atmen zu hören und Hans Bender stottert oft zu Beginn eines Satzes.

Nach einiger Zeit wirkt es, als habe sich Hans Bender an die Situation gewöhnt, und er spricht klar und verständlich. Er begrüßt uns alle ganz freundlich: die Gruppe aus Russland, das Pärchen aus der Schweiz, die Mitglieder des Felix Zirkels und mich! Er freut sich, dass wir alle hier zusammengekommen sind. Hans Bender spricht in englischer Sprache und die Übersetzerin aus Russland übersetzt alles in ihre Muttersprache. Dabei zeigt Hans Bender viel Geduld. Immer wartet er ab, bis die Übersetzerin mit ihrer Arbeit fertig ist. Dann fährt er mit seiner Ansprache fort. Während die Übersetzerin spricht, höre ich Hans Bender immer wieder wie zur Bestätigung sagen: ‚Yes, yes!‘

Ich werde im Folgenden weniger die genauen Aussagen von Hans Bender wiedergeben, als vielmehr den Ablauf der Séance und die auftretenden Phänomene. Es ist einfach zu schwierig all das in Englisch Gesprochene in diesem Erlebnisbericht wieder zu geben.

***

Gerade bittet Hans Bender darum, dass wir gemeinsam zur Musik singen. Dies soll helfen das ‚Energiefeld‘ innerhalb des Stuhlkreises aufzubauen und die auftretenden Phänomene zu begünstigen. Olivier wechselt die CD und nun ertönt ‚Hey Jude‘ von den Beatles. Während wir uns alle an den Händen halten und beginnen laut mitzusingen fangen auf einmal die Instrumente auf der Trommel an zu tönen. Die zwei Rasseln sind deutlich zu hören. Ich schaue in der völligen Dunkelheit in die Richtung dieser Geräusche und versuche festzustellen, ob ich irgendeinen Hinweis wahrnehmen kann, dass jemand von den Sitzern die Instrumente zum erklingen bringt. Ich spüre aber keinen Lufthauch und höre keine Kleider rascheln, was auf eine Manipulation hindeuten würde.

Jetzt höre ich auch den Schellenring. Dann fallen die Instrumente von der Bongotrommel hinunter.
Hans Bender scheint nun vor dem Kabinett zu sitzen, denn er fragt die zwei Sitzer links und rechts neben ihm, ob das Medium noch auf seinem Stuhl sitzt. Beide bejahen diese Frage. Dann fragt Hans Bender, ob die beiden Sitzer das Medium an Händen und Beinen festhalten. Auch dies wird von beiden bejaht. Nun bittet Hans Bender, dass die Sitzerin zu seiner Linken sich davon überzeugt, dass die Sitzerin zu seiner rechten die Gliedmaßen des Mediums festhält. Auch dies wird von der Sitzerin zur Linken bejaht.

All das höre ich aus der Richtung des Kabinetts und dabei frage ich mich, wie das Medium denn unbemerkt durch den schmalen Gang gehen könnte um dann, direkt vor mir stehend, die Instrumente zu bedienen und von der Trommel zu schubsen. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Nun erklingt auch die Bongotrommel. Es hört sich an, als ob jemand mit den Fingern stark auf die Trommel tippt. Wir sind alle ganz aufgebracht über dieses Phänomen und feuern das Trommeln an. Und tatsächlich ertönen die Geräusche der Instrumente für einige Zeit im gleichen Takt, wie wir sie anfeuern!

Währenddessen werde ich immer wieder an den verschiedensten Stellen meines Körpers berührt. Es fühlt sich an, als ob jemand mit einem schweren Lappen kurz vor meinem Bauch wedelt. Dann spüre ich, wie jemand kurz auf mein Knie und auf meinen Kopf tappt. Wenn die Berührung nachlässt, macht es den Eindruck, als ob meine Kleidung an dem ‚Objekt‘, welches mich gerade berührt hat, kleben bleibt. Auch fühlen sich die Berührungen zum Teil ganz rau an; wie eine raue Lederhaut. Auf dem Kopf spüre ich zwei ‚Finger‘. Dann bemerke ich zwei Hände auf meiner linken Schulter und spüre einen Kuss auf meinem Nacken! Mit dem Stuhl sitze ich jedoch direkt an der Wand, sodass es unmöglich ist, dass jemand hinter mir steht und diese Berührungen ausführen kann. Danach scheint etwas über mich hinweg zu fliegen, noch einmal auf meinen Kopf zu tappen und dann zu verschwinden. Während dieser Berührungen, die direkt meinen Kopfbereich betreffen, bemerke ich keinerlei Luftzüge oder Geräusche in meiner Nähe, die auf eine Person hinweisen würden, welche die Effekte herbeiführt.

Als ich noch versuche diese Berührungen einzuordnen machen mich die anderen Sitzer enthusiastisch auf ein Licht an der Decke aufmerksam. Dort sehe ich nun ein ganz schwaches, waberndes, grünliches Licht, welches aus Richtung des Kabinetts unter der Decke entlang schwebt. Es ist nur ganz leicht zu sehen und verschwindet auch zwischendurch um dann wieder zu erscheinen. Es ist teilweise so schwach, dass ich nicht weiß, ob ich mir das Licht nur einbilde oder tatsächlich sehen kann.
Hans Bender scheint nun wieder im Kabinett zu sitzen. Wir halten uns immer noch an den Händen und singen weiter die Lieder der CD mit. Die Stimmung ist mitreißend und die anfängliche Schüchternheit vor diesen fremden Menschen zu singen ist verschwunden.

***

Vor dem Kabinett sehe ich nun ganz kurz ein helles Licht aufblitzen. Angestrengt schaue ich in diese Richtung und dann blitzt es wieder auf. Nun scheint ein kleines Lichtlein vor dem Kabinett zu schweben. Es sieht aus wie eine besonders kleine, weiße LED. Dieses Licht schwebt vom Kabinett quer durch den Stuhlkreis und wieder zurück. Als es an mir vorbei fliegt sieht es aus wie ein kleines, leuchtendes Plastikkügelchen. Dabei tanzt es quer durch den Raum: von links nach rechts, von oben nach unten und dann in weit ausholenden Kreisen direkt über den Köpfen der Sitzer. Manchmal scheint es auf den Boden zu fallen.

Es liegt nun ziemlich genau vor mir und ich erkenne ein schwach leuchtendes, pulsierendes Kügelchen. Es sieht aus wie ein Glühwürmchen! Während das Kügelchen auf dem Boden liegt und den Eindruck macht, als brauche es eine Pause, sieht es aus, als ob es auf etwas anderem, wackeligen liegen würde.

Nun steigt es wieder nach oben und führt die rasantesten Manöver durch. In Zick Zack Linien fliegt es durch den Raum, stoppt vor einzelnen Sitzern und hüpft auf und ab. Ich versuche mir vorzustellen, wie Kai mit einer Mini-LED durch den Raum springt um diese Effekte zu erzeugen. Unmöglich! Hans Bender fragt nun auch, ob wir alle das Licht sehen können, ob das Medium auf seinem Stuhl sitzt und kontrolliert wird. Beide Kontrollsitzer bestätigen dies.

Das Licht führt dabei weiter seine Kunststückchen vor und saust auf einmal so nah an meinem Gesicht vorbei, dass es meine Nasenspitze berührt! Dann schwebt es in Höhe der Decke vor mir und fliegt mit einer großen Geschwindigkeit direkt auf mein Gesicht zu! Irgendetwas berührt mich nun am Auge und scheint hinter meiner Brille zu zappeln! Es fühlt sich an, als ob sich ein Insekt hinter meine Brille verirrt hat und nun versucht dort wieder weg zu kommen. Das Ganze dauert vielleicht eine Sekunde. Während wir das Licht beobachten höre ich aus Richtung des Kabinetts eine Mischung aus Wimmern und Lachen. Es ist die Stimme von Kai.

***

Jetzt scheint das Medium wieder im Kabinett zu sitzen. Hans Bender spricht zu uns und kündigt das nächste Phänomen an. Immer wenn Hans Bender etwas sagen will bittet Julia um Ruhe und Olivier dreht die Musik ganz leise.

Als nächstes soll Julia die drei fluoreszierenden Ping Pong Bälle im Fokusraum platzieren. Dazu tritt sie in den Kreis der Sitzer und legt eine schwarze Platte auf die Bongotrommel und darauf wiederum die drei Bälle. Mit einer Taschenlampe leuchtet sie die Kugeln an, sodass sie später im Dunkeln gut zu sehen sind. Danach geht sie wieder zu ihrem Platz. Nun bittet sie darum, dass wir uns wieder an den Händen halten und dass Olivier die Musik laut stellt. Wir beginnen zu singen und ich schaue auf die drei Bälle.

Es dauert nicht lange, da wird der erste Ball schon regelrecht von der Platte geschnipst. Die zwei anderen Bälle bewegen sich danach weiter auf der Platte hin und her und auch die zweite Kugel landet recht schnell auf dem Boden. Nun liegt nur noch ein Ball auf der Platte. Plötzlich sehe ich zwei bis drei längliche Schatten, die sich um den Ball zu legen scheinen. Es sieht aus wie der Schatten von kleinen, dünnen Fingern. Diese Kugel beginnt sich nun wieder zu bewegen und fällt letztendlich ebenfalls von der Platte herunter.

Während der ganzen Prozedur fragt Hans Bender wieder seine mir nun bekannten Fragen: Könnt ihr sehen, wie sich die Kugeln bewegen? Sitzt das Medium auf seinem Stuhl? Haltet ihr Beine und Hände des Mediums fest. Kontrollieren sich die Kontrollsitzer gegenseitig? All das scheint Hans Bender sehr wichtig zu sein. Er fragt energisch immer und immer wieder diese gleichen Fragen.

***

Nun kündigt Hans Bender das nächste Phänomen an. Auf einer leuchtenden Platte sollen sich die Schatten von sogenannten Pseudogliedmaßen zeigen. Er bittet Julia alles Nötige dafür vorzubereiten.
Dafür legt sie eine mit fluoreszierender Farbe bestrichene, kleine Platte auf die Bongotrommel. Dann lädt sie diese sogenannte Plaque mir einer Taschenlampe auf, sodass sie im Dunkeln leuchtet. Danach setzt sie sich wieder auf ihren Platz. Wir halten uns wieder an den Händen und singen ‚Go West‘ von den Pet Shop Boys!

Wiederum dauert es nicht lange und ich sehe wie der scheinbare Schatten einer Hand ganz kurz über die leuchtende Platte huscht. Es ging so schnell, dass ich es gar nicht richtig sehen konnte. Also starre ich ganz angestrengt auf die leuchtende Platte. Nun sehe ich, wie sich ganz langsam scheinbare Fingerspitzen von rechts nach links über die Platte schieben, bis der Schatten einer kompletten Hand sichtbar wird. Die ganze Erscheinung wirkt zweidimensional, schwarz und mit klar abgegrenzten Rändern. Allerdings sieht es nicht wie eine echte Hand aus. Zum einen würde die Größe nicht stimmen, da die leuchtende Plaque relativ klein ist und der Schatten der Hand die Platte nicht ganz ausfüllt. Zum anderen wirkt der Schatten ‚nur‘ wie der Versuch der Nachbildung einer Hand. Die Finger wirken nicht natürlich. Es fehlen die charakteristischen Eigenarten wie z.B. die Fingerknöchel. Eher sieht das Ganze aus, als wäre die Hand aus Papier zugeschnitten worden.

Plötzlich bewegt sich dieser Handschatten und verschwindet wieder. Währenddessen stellt Hans seine bereits bekannten Kontrollfragen. Das Medium sitzt also immer noch auf seinem Stuhl. Die Stimme Hans Benders und der Kontrollsitzer nehme ich auch aus der gegenüberliegenden Seite aus der Richtung des Kabinetts war.

Eine zweite Hand erscheint auf der Platte. Diesmal sieht sie noch unwirklicher aus; fast schon wie eine von einem Kind gemalte Hand. Als sich diese Hand über die Plaque schiebt, spüre ich Berührungen an meinen Beinen, als ob eine Katze mit kratzigem Fell an mir vorbei geht und mich dabei streift. Auch dieser zweite Handschatten verschwindet wieder und eine dritte Hand wird sichtbar. Diesmal jedoch sieht diese Hand realistischer aus. Eine halb geöffnete Faust, die mit den Fingern auf der Platte liegt, so als ob sich jemand dort abstützen würde. Das Licht der Plaque wird von dieser Hand reflektiert. Dadurch erscheint sie dreidimensional. Dann gleitet die Erscheinung wieder von der Platte herunter in die Dunkelheit.

Jetzt wird ein Schatten sichtbar, den ich nicht erkennen kann. Er schiebt sich diesmal von der anderen Seite über die Plaque. Die anderen Gäste meinen, es sieht aus wie eine Raupe! Dieses ‚Wesen‘ ist einige Zeit zu sehen und gleitet dann wieder in die Richtung zurück, aus der es gekommen ist. Das war die letzte Erscheinung auf der Plaque

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Hans Bender kündigt jetzt das nächste Experiment an. Julia soll das Taschentuch in die Mitte des Kreises legen. Sie breitet den mit Leuchtstreifen beklebten Stoff direkt vor mir auf dem Boden aus und lädt die Streifen mit dem Taschenlampenlicht auf. Danach geht sie wieder zu ihrem Platz.

Nun bittet mich Hans Bender, dass ich das Tuch mit beiden Händen, jeweils mit Zeigefinger und Daumen, langsam aufheben und dann mit ausgestreckten Armen in den Raum halten soll. Ich bücke mich also nach unten, greife das Taschentuch langsam mit den Fingern und strecke die Arme aus. Das Taschentuch hängt nun vor mir im Raum. Es leuchtet durch die fluoreszierenden Tapes stark grün. Wir fangen alle wieder an zu singen. Meine linke Nachbarin und mein rechter Nachbar legen ihre Hände auf meine Beine, sodass der Kreis der Sitzer geschlossen bleibt.

Wir singen, aber es passiert erst mal nichts. Ich starre auf das Taschentuch und warte auf irgendeinen Effekt. Plötzlich wird das Taschentuch nach links gezupft. Dann nach rechts und dann wieder nach links und dann in meine Richtung. Ich sehe von außen keinen Schatten oder ähnliches, was auf eine äußere Einwirkung hinweisen würde. Stattdessen sehe ich aber innerhalb des Taschentuches einen Stumpf oder eine Faust! Das zupfen am Tuch wird nun immer stärker und die Mitsitzer rufen, ich solle es loslassen. Also lasse ich es los aber der Stoff segelt ganz normal zu Boden, wie man es erwarten würde.

Hans Bender fordert mich auf das Taschentuch nochmals in der Selben Weise wie beim ersten Mal zu greifen und in den Raum zu halten. Ich tue dies und sofort beginnt das Zupfen wieder. Zusätzlich spüre ich eine Berührung an meinem linken Arm. Fünf bis sechs Mal bemerke ich ein unbeholfenes Streicheln am linken Arm. Dann wird das Taschentuch stark in die Höhe gezogen und ich lasse es los.

Das Taschentuch fliegt nun langsam bis an die Decke und verharrt dort ein paar Sekunden. Dann fliegt es durch den ganzen Raum. Dabei wirkt es ein wenig wie ein Qualle, die durch Wasser schwimmt. Die Bewegungen werden immer schneller und das Tuch fliegt mal hierhin und mal dorthin. Manchmal verharrt es über dem Kopf eines Sitzers und schüttelt sich, so als ob es lachen würde.

Plötzlich landet es auf dem Schoß einer Mitsitzerin zu meiner Rechten. Julia meint, sie soll das Tuch nicht anfassen. Dann bewegt sich der leuchtende Stoff wieder und beginnt erneut durch den Raum zu fliegen. Während dieser Vorführung singen wir munter unsere Lieder und halten uns an den Händen. Hans Bender stellt seine Fragen nach der Sichtbarkeit des Phänomens und nach der Kontrolle des Mediums.

Jetzt landet das Taschentuch auf einer weiteren Mitsitzern direkt mir gegenüber. Hans Bender sagt, sie soll das Tuch in der gleichen Weise wie ich es gehalten habe in den Raum halten. Sofort beginnt das Zupfen am Tuch und alle rufen sie solle es loslassen. Doch irgendwie versteht die Russin das nicht und hält das Taschentuch fest. Das Ziehen wird immer energischer bis die Dame verstanden hat und das Tuch loslässt. Wieder fliegt es durch den Raum und über die Köpfe der Gäste.

Nun schwebt es wieder auf mich zu. Es befindet direkt über mir und fällt dann zu Boden. Jetzt liegt es hinter mir und unter meinen Stuhl. Hans Bender sagt, ich solle es langsam aufheben und Julia zurück geben.

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Mittlerweile ist es sehr warm in dem engen Raum geworden und Hans Bender bittet um eine Pause. Julia soll die Türe zum Raum öffnen, damit frische Luft hereinkommen kann. Julia meint zu uns, dass sie die Türe für fünf Minuten öffnen wird. Darauf erwidert Hans Bender, sie soll die Türe sechs bis elf Minuten öffnen. Obwohl wir in dieser seltsamen Situation und in diesem dunklen Raum sitzen, wirkt das sehr schwache Licht von draußen irgendwie bizarr auf mich.

Wir machen also eine kurze Pause und dürfen auch die Beine ausstrecken. Außerhalb des Raumes ist es sehr dunkel, sodass kaum Licht in den Séance-Raum dringt. Ich sehe die Mitsitzer nur schemenhaft auf ihren Plätzen sitzen. Das Medium höre ich im Kabinett stöhnen und atmen. Dann meint Hans Bender, dass wir uns über das Erlebte unterhalten sollen, damit unser Geist nicht einschläft! Also fangen wir an uns angeregt über die Phänomene zu unterhalten. Vor allem über die Berührungen tauschen wir uns aus. Meine linke Nachbarin schildert eine Berührung am Kopf. Es hätte sich angefühlt, als hätte ein Vogel in ihren Haaren gesessen.

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Die Pause ist nun vorbei und Julia schließt die Türe wieder. Hans Bender bereitet uns nun auf den letzten Teil der Séance vor. Das Medium soll bei eingeschaltetem Rotlicht und für uns alle sichtbar Ektoplasma präsentieren und damit experimentieren. Da sich das Medium das Ektoplasma aus dem Mund zieht, wird Hans Bender in dieser Phase des Experiments nicht sprechen können. Die Sitzer zu seiner Linken und Rechten sollen immer dann die Vorhänge des Kabinetts öffnen und schließen, wenn das Medium mit dem rechten Fuß auf den Boden tappt.

Das Medium sitzt immer noch im Kabinett und es ist wieder ganz Dunkel im Raum. Wir halten uns an den Händen und singen wieder zur Musik. Aus dem Kabinett höre ich nun, wie das Medium die Nase hochzieht; ein lautes Grunzen und Würgen. Dann ertönt ein tappen, das Kabinett wird geöffnet und Julia schaltet die schwache Rotlichlampe ein. Diese ist mit einem Dimmer versehen, sodass die Intensität des Lichtes leicht geregelt werden kann.

In dem roten Licht sehe ich nun das Medium auf seinem Stuhl sitzen. Es ist nach vorne gebeugt und zieht sich unter lautem grunzen eine weiße, stoffartige Masse aus dem Mund. Mit beiden Händen, als ob man an einem Seil zieht, holt das Medium immer mehr von diesem Material aus sich heraus.

Langsam sammelt sich eine ganze Menge dieser Substanz zu Füßen des Mediums. Das Ektoplasma sieht bauschig und wie Tüll aus. Ein großer Haufen dieses ‚Stoffes‘ liegt nun zu Füßen des Mediums.
Jetzt tappt das Medium mit dem rechten Fuß und das Kabinett wird geschlossen und das Licht wieder ausgeschaltet.

Kurz darauf hört man wieder Hans Bender sprechen. Das Kabinett soll wieder geöffnet und das Rotlicht auf niedrigster Stufe eingeschaltet werden. Nun sitzt das Medium aufrecht auf seinem Stuhl. Der Kopf ist kaum erkennbar, da das Rotlicht nur ganz schwach leuchtet. Zu seinen Füßen liegt die weiße Substanz. Hans Bender kündigt an, dass sich das Ektoplasma selbstständig bewegen wird. Er bittet wieder darum, dass das Kabinett geschlossen und das Licht ausgeschaltet wird.

Beim nächsten Öffnen des Kabinetts sieht man wieder das Medium auf seinem Platz sitzen. Zu seinen Füßen liegt die weiße Masse, die nun etwas nebelig wirkt. Sie bewegt sich ganz langsam und formt sich zu einem auf allen Vieren krabbelnden Baby. Der ‚Kopf‘ bewegt sich leicht hin und her. Es sieht aber nur wie ein stilisiertes Baby aus und ich weiß nicht, ob es das wirklich ist, was uns Hans Bender zeigen will. Es könnte sich auch einfach nur zufällig um diese Form handeln. Hans Bender sagt zumindest nichts dazu, sondern weist lediglich auf die selbständigen Bewegungen hin. Nach ungefähr zwanzig bis dreißig Sekunden soll das Kabinett wieder geschlossen werden.

Beim nächsten Öffnen präsentiert sich uns, auf dem Ektoplasma liegend, eine weiße, rechte Hand. Diese Hand wirkt dreidimensional und scheint links aus dem Kabinett zu kommen. Die Finger bewegen sich und es sieht so aus, als ob sie und zuwinkt. Außerdem bewegt sich die Hand auf und ab. Je mehr sie sich vom Ektoplasma entfernt, desto verschwommener und dunkler wirkt sie. Sobald sie sich wieder der weißen Substanz nähert wird sie wieder gut sichtbar. Das nebelartige Material unter der Hand wirkt dabei wie ein weiches Kissen. Dann wird das Kabinett wieder verschlossen.

Nun möchte uns Hans Bender zeigen, wie sich aus dem Ektoplasma eine Säule bildet. Das Kabinett wird hierzu wieder geöffnet und die immer noch vor dem Medium liegende Substanz beginnt sich zu erheben. Zum Schluss steht eine ungefähr beindicke Säule von der Größe eine 10 jährigen Kindes vor dem Medium. Die Säule wirkt nebelartig. Das Kabinett wird wieder geschlossen.

Als Letztes möchte uns Hans Bender ein bekanntes Phänomen des physikalischen Mediumismus zeigen. Das Ektoplasma soll wie ein Kleidungsstück oder Umhang über das Medium gelegt werden. Als das Kabinett wieder geöffnet und das Rotlicht eingeschaltet wird, sieht man das Medium tatsächlich unter einer Decke aus einer spinnennetzartigen Substanz sitzen. Das ganze Material ist über das Medium ausgebreitet und legt sich wie ein Umhang um den Körper. Dann wird das Kabinett wieder geschlossen.

Jetzt erklärt Hans Bender die Séance für beendet. Er möchte das Medium Kai wieder freigeben und sich zurück ziehen. Dafür zählt er rückwärts von fünf bis eins. Bei eins angekommen spüre ich tatsächlich, dass sich die Stimmung im Raum geändert hat. Julia bittet uns alle nun den Raum zu verlassen und zurück zum Wohnzimmer zu gehen. Beim Rausgehen höre ich, wie Kai mit einer müden Stimme fragt, was während der Séance passiert sei.

Die ganze Séance hat über drei Stunden gedauert! Wir versammeln uns wieder im Wohnzimmer und Kais Mutter serviert uns verschiedene Snacks. Wir unterhalten uns über das eben Erlebte und nach ca. 20 Minuten kommt Kai hinzu. Er wirkt sehr müde und redet sehr schleppend. Nach einiger Zeit wird er aber munterer und beantwortet unsere Fragen und unterhält sich in englischer Sprache mit den russischen Gästen. Zum Schluss verabreden wir uns zur Tisch-Séance am nächsten Tag. Um 16 Uhr sollen wir uns wieder im Haus Mügge einfinden.