Die Vorbereitungen
Am grundsätzlichen Ablauf der Vorbereitungen zur Séance hatte sich gegenüber den vergangenen Jahren nichts geändert. Wie immer trafen wir uns im elterlichen Wohnzimmer zu einer kurzen Vorstellungs- und Besprechungsrunde. Da sich die meisten Sitzer bereits kannten, fielen lange Erklärungen und Fragen zum Ablauf der Séance oder zu den zu erwartenden Phänomenen weg. Es herrschte eine gelassene Stimmung unter Freunden und Vorfreude auf die folgende Sitzung. Perfekte Voraussetzungen für eine reichhaltige Séance.
Nach der Begrüßung und Vorstellung gingen wir auch schon in den Séance-Raum im Keller des Hauses. Wie gewohnt wurden alle Teilnehmer abgetastet und mit einem Metall-Detektor untersucht bevor wir den Raum betreten durften. Danach konnten wir uns einen der freien Stühle auswählen, die in einem großen Oval aufgestellt waren. Das Kabinett bildete eine Spitze des Ovals. Eine Korrektur wurde dann aber doch noch vorgenommen. Es sollten immer im Wechsel ein Mann und eine Frau nebeneinander sitzen. Dies ist eine bekannte ‘Regel’ für den Aufbau eines Zirkels, wie sie bereits vor hundert Jahren in der einschlägigen Literatur Erwähnung fand.
Als alle ihren Platz gefunden hatten, warteten wir noch einige Minuten auf das Medium. Dieses hatte sich bereits eine halbe Stunde zuvor zurückgezogen um sich mit der ihm eigenen holotropen Atemtechnik auf die Sitzung vorzubereiten. Als es den Raum betrat begrüßte es uns noch einmal und zog sich ins Kabinett zurück. Als Kontrolleure dieser Sitzung hatten sich die Frau und die Mutter des Mediums zur Verfügung gestellt, die nun links und rechts direkt neben dem Kabinett saßen
Die beiden sollten die so genannte Haltekontrolle durchführen, bei der das Medium von den Kontrolleuren jeweils links und rechts an Händen und Beinen gehalten wird. In einer noch gesteigerten ‘Super-Kontrolle’ greift einer der Kontrolleure zusätzlich noch über das Medium zum anderen Kontrolleur um auch dessen Position zu sichern. Diese Haltekontrolle sollte auch dieses Mal immer wieder während der Sitzung und vor allem während die Phänomene im Raum stattfanden zur Anwendung kommen.
Beginn der Seance: Erste Steine und ein Geistlein
Das Licht wird ausgeschaltet und wir sitzen in völliger Dunkelheit auf unseren Plätzen. Das Medium spricht eine Affirmation und bittet um Schutz für die Sitzer, positive Zusammenarbeit mit der geistigen Welt und reichhaltige Phänomene. Dann beginnt es mit der hechelnden Stoßatmung, mit der es sich in den Zustand der Tiefentrance versetzt. Es dauert nur kurze Zeit, dann hören wir wie kleine Gegenstände auf den Boden fallen. Wie sich später herausstellen wird, sind wieder gleich zu Beginn der Sitzung kleine kristallene Steinchen in den Raum gefallen.
Der Einstieg in die Trance dauert nur ein paar Minuten und die Kontroll-Persönlichkeit ‘Hans Bender’ meldet sich mit gut verständlicher Stimme aus dem Kabinett. Nach einer herzlichen Begrüßung der Sitzer und einigen einleitenden Worten äußert sich der Geist zu den soeben apportierten Kristallen:
Mit meinem Eintreffen auf eurer Ebene entladen sich die guten, positiven Gedanken, so wie ihr es in unserer Lehre schon immer und immer wieder hört. Es materialisieren sich unsere guten und positiven Gedanken und Impulse euch gegenüber in Form von Objekten. Diese Objekte liegen nun materialisiert im Moment meines Kommens zu euren Füßen.
J.M. soll die ersten Steine einsammeln. Dafür benutzt sie die Taschenlampe und sucht die im Raum verteilten Objekte um sie uns dann kurz aus der Nähe zu zeigen. Es sind farbige, mittelgroße Kristalle in verschiedenen Formen und Schliffen. Später soll entschieden werden, was mit den Steinen geschehen soll. Hans macht während der Präsentation der Steine ein paar Scherze. Die Stimmung ist wunderbar und wird durch die professorale aber freundliche und großväterliche Ausdrucksweise des Geistes noch unterstützt.
Wir werden heute wieder das Eine oder Andere mit euch teilen. Doch ganz zu Beginn steht jenes Spiel der Kraft, jenes Ablassen auch durch eure innere Bereitschaft etwas zu geben in den Prozess. Das wird dann von euch abgeschöpft und eingegeben in eine andere Form systemischer Feldenergie, die da ganz beruht auf den elektromagnetischen Körperpotenzialen jedes Einzelnen. Die einzelnen Organe repräsentieren große Zonen kraftvoller elektromagnetischer Energie. Diese werden verknüpft zu einem fluktuierenden Feld elektromagnetischen Hintergrundes. Auf diesem Hintergrund stabilisiert sich das sogenannte ektoplasmische Empfängerfeld wesentlich einfacher. Jenes superfeine Empfängerfeld in dem sich dann die informellen schon spirituellen Potenziale derer, die hier im Raume sind, einfangen lassen, reflektiert werden, gespiegelt werden, und dann für kurze Zeit im Seanceraum Form annehmen.
Um dieses Feld aufzubauen bedarf es unseres Gesanges und so sollen wir dann auch gleich anfangen zu singen und uns dem Prozess hingeben. Dabei soll es dann bereits zu den ersten Affektierungen der Rasseln kommen, welche, wie in den vorangegangenen Séancen, auf einem Eimer in einer Entfernung von ca. 2 Metern gegenüber dem Kabinett aufgestellt wurden.
Und tatsächlich dauert es nicht lang und wir können die Instrumente klingen hören. Während die Instrumente rasseln wird das Medium von den Kontrolleuren gehalten, sodass klar ist, dass nicht das Medium aufgestanden und zu den Objekten gegangen ist, um diese selbst zum klingen zu bringen.
Diese Demonstration der körperlichen Unabhängigkeit des Mediums scheint Hans sehr wichtig zu sein und ich habe den Eindruck, als wolle er damit eindeutig klarstellen, dass hier keine Tricks angewandt, sondern dass die Instrumente auf der anderen Seite des Zirkels tatsächlich durch ektoplasmische Einwirkung zum rasseln gebracht werden. Wahrscheinlich soll sich das Erleben dieser ersten, unter Kontrolle des Mediums stattfindenden, paranormalen Phänomene derart positiv auf die Sitzer auswirken, sodass die folgenden außerordentlichen Geschehnisse leichter oder besser vom kritischen Verstand akzeptiert werden können und sich diese dadurch wiederum leichter entwickeln können. Eine positiv emotionale Rückkopplung zwischen den Sitzern und den geistigen Potenzialen, die sich gegenseitig bedingen und verstärken! Zum Schluss dieser Demonstration fallen die Rasseln sogar von dem kleinen Eimerchen herunter. Auch sehen wir während des Gesangs bereits erste Lichtphänomene vor und über dem Kabinett: Grünliche Lichter von der Größe einer Zigarettenschachtel, die sich langsam mal hier hin, mal dort hin bewegen. Sie bleiben aber die ganze Zeit in der unmittelbaren Nähe des Kabinetts. Manchmal scheinen sie sogar im oder hinter dem Kabinett zu verschwinden. Das ist aber in der Dunkelheit nicht eindeutig auszumachen.
Es werden aber nicht nur die Instrumente bewegt, sondern wir hören gleichzeitig auch Schritte im Raum. Hans kommentiert die Schritte: Es sei eher selten, dass andere Geistwesen in den Séanceraum kommen. Wenn sie es aber täten, wäre dies nicht ohne Grund. Meistens wäre eine sogenannte Fokusperson im Raume, für die sie sich generieren würden und für die sie eine Botschaft in Form einer Berührung hätten.
Dieses Mal sei es ein Junge von ungefähr zehn Jahren.
Hans fordert das Geisterkind auf zu demjenigen zu gehen, den es berühren möchte. Dabei hören wir das Geistlein innerhalb des Zirkels auf und abgehen. Die Schritte sind langsam und klingen hölzern. In einer Séance im vergangenen Jahr, konnten wir auch bereits Schritte im Raume hören. Damals klang es jedoch so, als würde jemand barfuß zwischen den Sitzern auf und ab gehen. Jetzt kann ich hören, wie das Wesen sich mal weiter entfernt und dann wieder in meine Richtung kommt. Einmal klingt es so, als würde der Geist direkt vor mir zum stehen kommen.
Dann melden sich zwei Teilnehmer, die mir gegenüber sitzen, dass sie berührt worden seien. Danach sind keine weiteren Schritte mehr zu hören.
Immer wieder Apporte
So singen wir weiter um die Energie wieder aufzubauen, die nach Hans Aussage in Folge dieser ersten Materialisation etwas abgebaut sei. Nach ein paar Minuten soll das Rotlicht eingeschaltet werden und T.D. wird gebeten sich vor das Medium zu setzen. T.D. soll nun zuerst die Hände und Arme des Mediums untersuchen und dann ihre Hände unter die seinen halten. Dann beginnt es zu stöhnen und zu pressen und nach ein paar Sekunden fällt ein Gegenstand direkt in T.D.s Hände. Es sei ein Geschenk für ihre Bemühungen, welchen sie sich unterzogen hatte, anderen Menschen zu helfen.
Eine Prayerbox apportiert aus der Hand des Mediums als Geschenk für T.D. |
Als T.D. sich gerade wieder auf ihren Platz setzen will, sollen wir alle schnell zum Medium kommen. Noch während wir aufstehen und nach vorne treten, hören wir schon kleine Steinchen zu Boden fallen. Aus allen Öffnungen des Kopfes kommen nun für uns alle sichtbar kleine Steinchen hervor: aus den Augen, dem Mund, der Nase und den Ohren fallen sie zu Boden. Das Medium schüttelt dabei den Kopf, so als wolle es die Steine auf diese Art aus dem Kopf hervor schleudern. Besonders eindrücklich ist wieder das Hervorkommen relativ großer Kristalle aus dem unteren Augenlid des Mediums.
Nach dieser Episode soll J.M. die Steinchen einsammeln, welche im ganzen Raum verteilt auf den Boden liegen (ca. 30 Stück).
Danach soll das Rotlicht etwas heller eingestellt werden und das Medium fragt die Namen der einzelnen Sitzer nach einander ab. Bei einer Sitzerin hält es inne und ein weiteres Objekt fällt in die Hände der Sitzerin (eine indische Figurine).
Nun zieht sich das Medium ins Kabinett zurück und das Licht wird wieder ausgeschaltet.
Indische Figurine aus der Hand des Mediums apportiert als Geschenk für eine Sitzerin |
Immer wieder werden wir gefragt, wo unsere Grenzen sind beim Produzieren von Objekten. Wir erweitern Schritt für Schritt die Möglichkeiten der Materialisierung natürlicher Formationen im Medium. Dies ist nun eine andere Form der natürlichen Formation. Sie besitzt interessante Eigenschaften und diese haben wir angewendet auch um dem Gesetz der Ausbalance ein wenig Genüge zu tun da wir uns ja hier und heute in der westlichen Hemisphäre befinden, im schönen Deutschland uns befinden. In Reminiszenz an dieses schöne Land möchten wir auch der hiesigen Religion eine Aufwartung machen. Diese eigentlich großartigen Potenziale, die dem Menschen über tausende von Jahren an die Hand gewachsen sind, diese enormen Schirme, auf die die ganze Menschheit ihre Hoffnungen und Träume darauf projiziert und das macht die Religion zu einem enorm mächtigen Werkzeug.
Während dieser Rede von Hans hören wir, wie immer wieder kleine Gegenstände zu Boden fallen. Der Geist muss die Rede auch immer wieder unterbrechen, da die kleinen Gegenstände scheinbar wieder aus dem Kopf des Mediums kommen. Als Hans mit der Ansprache zum Ende gekommen ist, soll J.M. die soeben apportierten Objekte einsammeln. Wieder schaltet sie dazu die Taschenlampe ein und holt die kleinen Objekte vom Boden aus dem Kabinett hervor.
Es sind kleine perlmuttfarbene Münzen oder Knöpfchen. Darauf zu sehen ist das bekannte Motiv der ‘Schwarzen Madonna’, die in ihrer rechten Hand einen Stab und auf ihrem linken Arm ein Kindlein hält. Jeder der Anwesenden Sitzer bzw. die jeweiligen Gruppen sollen eine dieser Münzen erhalten. Sie seien mit starker spiritueller Kraft aufgeladen und sie würden uns als eindeutig dem ‘Kristallinen Netzwerk’ zugehörig ausweisen.
Perlmutt-Plättchen mit 'Schwarzer Madonna' |
Der Torwächter spricht zu uns
Noch während wir uns über dieses Geschenk freuen, meldet sich Hans wieder aus dem Kabinett:
Heute möchte ebenfalls der speziell für diese Gruppe zuständige Torwächter zu euch sprechen. Dies ist ein Wesen außerirdischer Natur, ungefähr 6000 Jahre alt. Unter seiner Schirmherrschaft bedienen die Menschen sich der Möglichkeit durch die dimensionalen Tore zu schreiten, wobei er immer an eurer Seite steht und die Bedingungen dafür unter Kontrolle hat… aber das soll er euch selber sagen. Wir können nicht genau sagen, zu welchem Umfang er deutsch sprechen wird. Sollte er in seiner natürlichen Form des Sprechens unverständlich bleiben, werden wir dann danach Ihnen die Inhalte mitteilen. Der Operateur möchte aber unbedingt heute persönlich sprechen. Und wir hoffen sehr, dass er verständlich ist.
Das freut mich besonders, da es eher selten ist, dass sich andere Wesenheiten stimmlich über das Medium ausdrücken. Zumindest in den Sitzungen, denen ich bisher beiwohnen konnte. Außerdem hatte ich bereits von einer vorangegangenen Sitzung gehört, bei der sich dieser Torwächter gemeldet hatte und insgeheim hatte ich gehofft, dass er sich auch in unseren Sitzung melden wird.
Während wir singen erscheinen immer wieder die grünlichen Lichter vor dem Kabinett. Bereits nach kurzer Zeit meldet sich eine ganz ungewöhnliche Stimme. Zuerst kann ich nur ein gurgeln und blubbern hören, so als hätte das Medium Wasser im Mund, oder als würde es durch eine Art wässrigen Filter sprechen. Der erste Satz ist völlig unverständlich, doch bereits der zweite Satz ist für uns zu verstehen. Mit fester Stimme spricht das Wesen zu uns:
Liebe Freunde, mein Name ist P’taah und auf Erden nennt man mich so, weil zu meinen Aufgaben die Torwacht gehört. In meinem Namen spiegelt sich das Öffnen einer Türe wieder. In den beiden Konsonanten P und T und dann dem folgenden AAH das Bedienen des Mechanismus einer Türe die sich dann öffnet und sich dann das dahinter liegende sich enthüllt in einem AAH! P und T stehen für die Bedienung des Mechanismus und das AAH ist die Öffnung der Tür. P’taah! Ich bin der Torwächter. Ich öffne die Türen liebe Freunde zwischen den dimensionalen Ebenen. Verstehen Sie das liebe Freunde?
Meine Hauptaufgabe besteht normalerweise darin Raum-Zeit-Paradoxi zu verhindern, sollten sie im Rahmen dieser interdimensionalen Kommunikation passieren. Verstehen Sie mich liebe Freunde?
Raum-Zeit-Paradoxi treten immer wieder auf, da Gruppen mit verschiedenen zeitlichen Hintergründen in die Kommunikation eintreten können oder eingreifen können. In diesen Fällen möchten wir das Tor, das ich bewache sozusagen, schließen.
P’taah richtet auch noch einige persönliche Worte an uns und spricht über aktuelle Entwicklungen in der spiritistischen Szene. Dann verabschiedet er sich und die Kommunikation mit ihm ist beendet. Wir beginnen wieder zu singen und es bilden sich neue Lichtphänomene vor dem Kabinett.
Nach ein paar Minuten des Gesangs teilt Hans uns mit, dass der Torwächter ein Objekt zurückgelassen hat. Es ist ein grüner Aktivierungsstein, der ein Geschenk für die Mutter des Mediums ist. Der Stein lag nach der Ansprache des Torwächters einfach auf dem Boden mitten im Kreis der Sitzer. Niemand hatte diesen Apport mitbekommen und so war die Überraschung groß, als wir den Stein dort liegen sahen.
Der große grüne Aktivierungsstein des Torwächters neben weiteren Apporten |
Das ätherische und das krude Ektoplasma
Nachdem der Stein geborgen ist, folgen noch ein paar Minuten des Gesangs. Dann fragt uns Hans, ob wir wissen, was eine ektoplasmische Rute ist. Wir sind uns nicht sicher, was er meint und so erklärt er uns, es sei eine Versteifung ektoplasmischen Materials. Im folgenden Experiment soll Ektoplasma generiert werden und in Form einer Rute in den Raum anwachsen.
Hans bittet uns zum Energieaufbau um eine weitere Minute Gesang, dann wird das Kabinett geöffnet und das Rotlicht eingeschaltet. Unter lautem Stöhnen und Geschrei des Mediums wächst vor unseren Augen eine ungefähr armdicke weiße Säule vom Schoß des Mediums langsam nach oben an die Decke. Wie eine Antenne oder wie der Fühler einer Schnecke wird die Rute immer länger. Das Material kann ich nicht wirklich beschreiben. Mal sieht es stoffartig aus, dann wieder nebelartig. Allerdings sitze ich auch etwas weiter weg vom Medium und das Rotlicht ist nicht besonders hell. Das gesamte Gebilde ist ungefähr so hoch wie ein ausgewachsener Mensch und ragt vom der Hüftgegend des Mediums bis in die Mitte des Zirkelt hinein. Hier muss eine große Menge ektoplasmischen Materials gebildet worden sein, um solch ein großes Gebilde produzieren zu können.
Dann klopft das Medium mit dem Schuh auf den Boden und das Rotlicht wird wieder ausgeschaltet.
Die ektoplasmische Rute; künstlerische Darstellung von T.D. |
Haben Sie alle den enormen Auswuchs gesehen?
Liebe Freunde, wie sie vielleicht alle erkennen konnten, handelte es sich bei dem eben dargestellten Ektoplasma um das sogenannte ätherische Ektoplasma. Jenes, das an der Oberfläche liegt zwischen exakt den beiden dimensionalen Räumen, die Sie und wir bevölkern.
Können Sie sich daran erinnern, dass es unter dem ätherischen Ektoplasma eine weitere Form ektoplasmischen Auftretens, eine weitere Form des ektoplasmischen Aggregatzustandes existiert?
Unterhalb bzw. hinter dem feinen, ätherischen Material, dass die vielen spirituellen Signale im Raume, in den vielen Sitzungen, die Kai Felix gibt, auffängt und die dann in Berührungen im Raume münden und enden. Der feine Empfang bedarf besonders feiner Verästelungen. Wie oft haben wir Ihnen diese Verästelungen schon gezeigt innerhalb des Materials wenn wir es für Sie gestrickt haben? Sie mögen sich vielleicht erinnern.
Das repräsentiert die feine Natur, diese Ebene des Ektoplasma. Darunter angeordnet ist etwas, dass wir das krude Ektoplasma nennen. Eine wesentlich dichtere Form, die weniger in der Lage ist vielfältige spirituelle Signale zu empfangen als angesammelte und komplettierte Potenziale zu beherbergen und zu ummanteln.
Wir möchten gerne heute in einem Versuch krudes Ektoplasma produzieren und… es ist nicht wirklich eine Fortsetzung des im Basler PSI Verein Gezeigten. Es ist eine Variation davon. Wir möchten möglichst progressiv und unabhängig diese Schöpfung zum Erfolg führen. Und um das tun zu können ist diese Stufe ein unablässiges Experiment und ich frage Sie nun, möchten Sie daran teilhaben?
Natürlich bejahen wir seine Fragen und beginnen mit weiterem Gesang. Vor einigen Wochen hatte sich während einer Sitzung beim Basler PSI Verein zum ersten Mal die Vollmaterialisation einer kompletten Gestalt gezeigt. Damals kam die in Ektoplasma gehüllte Erscheinung aus dem Kabinett heraus und bewegte sich autark. Wieder erscheinen die Lichter vor dem Kabinett; manchmal drei Erscheinungen auf einmal.
Nach kurzer Zeit des Gesangs kommt aber nicht die angekündigte Materialisation, sondern Hans sucht sich noch einmal zwei Sitzer aus, geht im Rotlicht zu ihnen und apportiert einen weiteren Gegenstand in ihre Hände. Beim Erscheinen des Objektes aus den nach unten geöffneten Händen des Mediums blitzt ein helles Licht auf. Da ich ziemlich nah am Geschehen sitze, kann ich diesen Apport bzw. den Lichtblitz sehr gut beobachten. Es sieht aus, wie ein Faden gleißend weißes Licht; ein Blitzlicht, wie von einer Fotokamera. Da diese Episode jedoch im Rotlicht stattfindet, kann ich sehen, dass das Medium nichts in der Hand hält oder bei sich trägt. Bei dem apportierten Objekt handelt es sich um einen goldfarbenen Anhänger in Kreuzform. Er ist ziemlich groß und relativ schwer für einen Anhänger.
Der Kreuz-Anhänger. Ebenfalls eine Handmaterialisation als Geschenk für ein Pärchen |
Detailansicht des Anhängers mit den Perlmuttplätchen und verschiedenen Augenapporten im Hintergrund |
Nun sollen wir mit unserem Gesang fortfahren. Das Medium zieht sich wieder ins Kabinett zurück und das Licht wird ausgeschaltet. Nach ein paar weiteren Minuten wird das Kabinett wieder geöffnet und uns wird eine große Menge Ektoplasma präsentiert, welche sich wieder autark bewegt. Ein großer Batzen des Materials liegt vor dem Medium auf dem Boden.
Dann wieder Musik und Gesang. Zwischendurch weist uns Hans nochmal darauf hin, dass das Medium hinter der Erscheinung sitzt. Darauf sollen wir auch besonders achten. Bei der nächsten Öffnung des Kabinetts sehen wir etwas wie einen großen Reifen aus Ektoplasma am Boden liegen. Daraus steigt ein stoffartiges Dreieck empor und bewegt sich dabei auch. Aus meiner Perspektive sieht es tatsächlich wie eine klassische Geistererscheinung aus, wie man sie aus Film und Fernsehen kennt.
Dabei sieht man die Hände und Füße des Mediums frei und nicht in Verbindung mit der Erscheinung. Das Ganze dauert nur ein paar Sekunden, dann wird das Licht wieder ausgeschaltet.
Wenn dieser Abend sehr bald zu Ende ist freuen wir uns, dass schon bei den nächsten Gelegenheiten hoffentlich unsere Formen beginnen zu Ihnen zu sprechen.
Das krude Ektoplasma ist gerade zu… Lassen Sie mich folgendes Bild nehmen: wissen Sie, was eine Knoblauchpresse ist? Das krude Ektoplasma aus dem Medium zu befördern ist diesem Prozess nicht unähnlich. Das Medium ist dabei die Presse. Das Ektoplasma das Knoblauch. Nun, eigentlich ist keine Zeit mehr da um zu scherzen liebe Freunde.
Viele Dinge wurden heute Abend angesprochen und doch nicht vertieft. Doch das war auch fast nicht nötig, nur ganz wenige unter euch die unser systemisches Konzept noch nicht kennen, die noch Teil werden müssen dieses wichtigen Feldes, das die Erde umspannt.
Der einzige Grund, die einzige Legitimation, die die Geisterwelt hier hatte sich den Menschen zu zu wenden. Nur der Mensch war wieder in der Lage so viel zu deuten und zu glauben dass unsere Hinwendung zu euch der persönlichen Befriedigung darüber gelten sollte, dass die Seele den Leib überlebt. Nein. Die einzige Legitimation ist das Überleben der Rasse Mensch, nicht des Einzelnen. Das Bewusstsein, dieses wundervolle Vehikel jedes Einzelnen; welche Tragödie wäre das mit jedem Leben eins dieser wundervollen Vehikel fort zu werfen? Nein! Mit jenem Vehikel werdet ihr noch weite Reisen begehen, so wie ihr es bereits schon tut, nur noch nicht entsprechend freigeschaltet seid in der Wahrnehmung sozusagen. So sagt der Mensch: versagen wir, versagt der Mensch. Der Mensch ist eine unablässige Kraft in der Ausbalance zwischen Gut und Böse im Kosmos. Er weiß zu unterscheiden zwischen den Kräften des Guten und des Bösen. Das macht ihn zu etwas Besonderen. Er existiert auf so viel verschiedenen Ebenen. Viele davon noch überhaupt nicht bedacht. Eure schöpferische Kraft liegt also weit jenseits eures eigenen Wissens und in ihr liegt unsere Hoffnung. Es bedarf in dieser universellen Sektion, die wir gemeinsam beleben, immer wieder eine Ausbalance zum Guten hin. Ja, überall dort, wo der Mensch systemisch eingebunden ist und in Zukunft eingebunden werden wird, existiert ein Verständnis von Gut und Böse. Und das ist Gut und das ist Schlecht so, denn auf unser aller Rücken kämpfen diese beiden Potenziale gegen einander und glaubet mir: die dunkelsten Kräfte haben dafür gesorgt, dass eine derartige Irritation im Moment in der spirituellen Szene stattfindet. Es bedarf nun allerdings auch der Notwendigkeit sich nicht auf diese Energie einzulassen, sondern mit all dem Wissen, dass ihr besitzt, fort zu schreiten und die kräftige und gute Seite weiterhin zu bedienen und zu pflegen und zu mehren.
Mit leiser Stimme verabschiedet sich Hans nun von uns und man merkt, dass die Verbindung zwischen Medium und Geist sich langsam auflöst. Die Stimme wird immer leiser und dann beendet J.M. die Sitzung mit einer weiteren Affirmation.
Schnell begeben wir uns wieder ins Wohnzimmer um über das eben erlebte zu sprechen und die Apporte zu bestaunen.
Alle Apporte des Abends |
Kurz darauf kommt auch K.M. dazu. Er ist sehr guter Dinge, scherzt mit uns und bestaunt ebenfalls die schönen Objekte, die sich im Séance-Raum materialisiert haben.
Link zur Homepage des Physikalischen Mediums Kai Felix Mügge