Dienstag, 15. Juli 2014

Erlebnisbericht: Kabinett-Séance mit Kai M. in Thun (Schweiz), 14.06.2014

Zwei Monate nach dem Séance-Wochenende in Mötzingen kann ich erneut an einer Kabinett-Sitzung mit Kai M. teilnehmen. Das Setting und der Ablauf der Sitzung entspricht den bereits beschriebenen Sitzungen in H. bei Frankfurt und Mötzingen. Deswegen möchte ich mich diesmal auf das kommentierte Transkript der Sitzung beschränken.

Die Sitzung findet im Séance-Raum von Daniela und Olivier statt. Das Ehepaar beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit dem physikalischen Mediumismus und dementsprechend professionell ist ihr Séance-Raum ausgestattet. Der Raum befindet sich im Keller des Hauses und bietet Platz für eine größere Gruppe von Sitzern.

Fast alle Anwesenden sind erfahrene Sitzer und so begeben wir uns nach einer kurzen Besprechung im Wohnzimmer in den Keller. Nachdem alle Gäste im Séance-Raum Platz genommen haben betritt das Medium als Letzter das Zimmer. Jetzt befinden sich inklusive dem Medium vierzehn Personen im Raum. Das Rotlicht wird ausgeschaltet und die einzige Tür des Zimmers wird von Innen verschlossen, sodass wir uns in völliger Dunkelheit befinden. Julia sitzt auf der rechten Seite des Mediums, Olivier auf der linken Seite. Beide werden das Medium während der Sitzung immer wieder kontrollieren. Ich selbst sitze direkt neben Julia; also auf dem zweiten Platz rechts neben dem Kabinett.

Das Medium beginnt nun mit der bereits beschriebenen Atemtechnik und schon nach ein bis zwei Minuten erscheint ein Licht direkt vor dem Kabinett. Das Medium ist noch bei Bewusstsein und wundert sich über den frühen Beginn der Phänomene. Nach ungefähr zehn Minuten intensiven Atmen ist das Medium in den schlafähnlichen Zustand gefallen, der die Phänomene zu begünstigen scheint. Es meldet sich die Trance-Persönlichkeit Hans Bender:
Liebe Freunde, es ist erneut vollbracht. Da bin ich und heiße euch alle im Namen von Kai Felix und im Namen meiner Kollegen und im Namen der Entwicklergruppe in Deutschland bei Frankfurt jeden einzelnen von euch herzlich Willkommen. So schön so viele bekannte Gesichter immer wieder in trauter Gemeinsamkeit zu sehen und das ist eins unserer großen Ziele. Wozu? Warum mediumistische Dunkelsitzungen? Mit Stimmen aus dem Dunklen, Berührungen aus dem Dunklen. Es ist in erster Linie unser Bestreben die Menschen gleicher Gesinnung zusammen zu bringen. Denn ihr seid die Krieger des Lichts. Ihr seid diejenigen, die jenen Weg beschritten haben, der dem Guten dient. Und unsere zweite Freude und Aufgabe ist jene, durch Hoffnung, und nicht nur durch Hoffnung, nein, in diesen Sitzungen generell Hoffnung und Heilung zu bringen. Denn durch die Gewissheit über das Bestehen parallel oder höher angeordneter Existenzen, Wesenheiten, Dimensionen schöpft der Mensch die Hoffnung auf ein Überleben des körperlichen Todes.
Liebe Freunde, mein Name ist Hans und ich freue mich unter Ihnen allen zu sein und wir wollen nicht viel Zeit verlieren. Viele von euch kennen die Prozedur. Mit eurer Energie formen wir jenes Kraftfeld, durch das wir Halt finden; über das wir für kurze Zeit uns konstituieren können inmitten eurer dimensionalen Wirklichkeit. Auch wenn es oftmals nur substituierte Formen der Materialität sind, so sind es doch gesteuerte und von Motiven geleitete Kontakte, die hier stattfinden sollen. Das bedeutet: ihr alle seid nicht allein gekommen. Jeder von euch hat geistige Inhalte, passiver wie aktiver Natur, mit sich in den Raum gebracht. Gedanken, Hoffnungen, Träume, Voraussichten, Erinnerungen. Aber auch aktive Begleiter. Jene, die ihr geistige Helfer, geistige Führer nennt. Persönlichkeiten, die euch bekannt sind oder gar euch völlig unbekannt und trotzdem an eurer Seite. Haustiere, die jahrelang euren Schutz genossen haben, können sich für kurze Zeit hier im Raum verdichten. Also seit gewiss, was auch immer geschehen möge, wer auch immer von euch eine Berührung aus dem Reich des Äthers erhalten wird, kann sich sicher sein, dass diese Berührung nicht ohne ein Motiv voller Liebe und Zuneigung gewesen ist. Also erschreckt nicht, liebe Freunde. Manchmal kommen diese Berührungen ganz unerwartet in Form und in dem Moment, in dem sie bestehen. Seit euch gewiss: keine der Berührungen geschieht ohne ein dahinter stehendes Motiv.
Kai Felix wird nun in den Sitzerzirkel verbracht werden von mir und wird danach den Aufbau des Kraftfeldes begutachten. Mit Kontrolle und ohne Kontrolle; wir werden sehen wie sich die Kräfte im Raume bilden. Es liegt an euch. Eine der Gesetzmäßigkeiten des Verschleierten, des Okkulten ist die, dass die Freude und Bereitschaft derer, die bereit sind sich dem Okkulten zu stellen, groß und umfangreich und voller Herzblut ist. Und spüren und erfahren wir dieses, werden wir zahlreich unter euch kommen. Liebe Freunde, bitte, wir haben zu danken. Wir haben insbesondere zu danken jenen, die es immer wieder möglich machen, dass Momente wie diese geschehen können. Und das sind immer wieder jene, die ihre Räumlichkeiten und ihre Kontakte zur Verfügung stellen. Denen gilt unser Dank insbesondere, denn ihr seid die Doorkeeper der Menschen. Und natürlich Julia, die unverdrossen und unermüdlich dieses fremdartige Leben an Kai Felix Seite vollbringt. Und Kai liebt sie und wir lieben sie und wir sind froh, dass du auch heute bei dem Medium bist. Nun liebe Freunde, Musik und Gesang. Lasst uns die Geister empfangen.
Den Kontrollvorgang beginnend fragt Hans, wo sich Oli und Julia befinden. Beide beschreiben erst ihre Position und Situation und dann die Situation des Mediums. Das Medium sitzt demnach ruhig auf seinem Stuhl. Auch die Super-Kontrolle verläuft erfolgreich. Dabei prüft Olivier, ob auch Julia auf ihrem Platz sitzt und das Medium festhält. Danach überprüft Olivier, ob das Medium irgendwelche Vorrichtungen am Kopf befestigt hat, mit welchen es die bevorstehenden Phänomene im Raum erzeugen könnte. Auch Julia soll dahin gehend untersucht werden. Nach dieser Prüfung beginnen die Sitzer zu singen. Kurz darauf fangen bereits die Instrumente, die sich innerhalb des Sitzerkreises und ungefähr 2,50 Meter vom Medium entfernt befinden, an zu tönen. Die Rassel scheint von dem Eimer gefallen zu sein, auf dem alle Instrumente vor der Sitzung platziert wurden. Dann beginnen auch schon die ersten Berührungen der Sitzer: am Bauch und den Beinen, an der Schulter, an der Brust. Etwas oder jemand streicht meiner Frau die Haare aus dem Gesicht. Es wird von kratzigen, holzartigen 'Händen' berichtet; von flüchtigen Stupsern. Ich selbst spüre wieder Berührungen am Bauch, als ob jemand mit einem lederartigen Lappen vor mir wedelt. Am Knie spüre ich etwas Kratziges. Währenddessen tönen die Instrumente weiter.
Bitte, befindet sich das Medium in der Kontrolle?
Julia und Olivier beschreiben wie zuvor, dass das Medium von ihnen gehalten wird und auf seinem Platz sitzt. Die Berührungen der Sitzer finden weiter statt und die Instrumente rasseln und trommeln noch stärker. Hans Bender fährt fort:
Bitte ziehen Sie die Füße ein. Wir haben nämlich einen Besucher hier.
Tatsächlich hört man nun Schritte im Raum, so als ob jemand mit nackten Füßen innerhalb des Sitzerkreises herum läuft.
Bitte ziehen Sie Ihre Beine und Füße ein, damit unser Besucher genug Platz hat sich zu bewegen. Wie schon erwartet soll ein Versprechen erfüllt werden, dass Anfang der Woche gegeben aber nicht erfüllt wurde. Ich möchte den Namen des Besuchers noch nicht enthüllen. Er wird es später unter Umständen selber tun. Bitte fahren Sie einfach fort.
Hans Bender scheint sich hier auf eine Sitzung zu beziehen, die ein paar Tage zuvor in Basel stattgefunden hatte.
Lassen Sie uns noch einmal lauschen, wie unser Besucher sich im Raum bewegt. Unser Besucher war ein leidenschaftlicher Tänzer zu seiner Zeit und er würde sich gerne in einer anderen Form zeigen, in der er sich zur Musik bewegen und wiegen kann. Bitte Musik und Gesang!
Während Hans spricht hört man ununterbrochen Schritte im Raum, so als ob jemand zwischen uns hin und her geht. Als wir weiter singen, fangen auch die Berührungen der Sitzer in all ihren Facetten wieder an. Das Medium sitzt bereits seit den letzten Berührungen wieder im Kabinett. Ich hatte gehört, wie der Stuhl scheinbar zurück gerückt wurde.
Unser Besucher bereitet sein Kommen in einer anderen Form vor. Bitte fahren Sie fort!
Nach ungefähr vier Minuten erscheint eine leuchtende, etwa kniehohe 'Gestalt' im Raum. Sie schwebt aus Richtung des Kabinetts in mitten des Sitzerkreises und beginnt dort hin und her zu tanzen. Es sieht aus wie ein ganz schwach leuchtendes Tuch in Form eines Geisterscheinung, wie man sie aus der einschlägigen Literatur kennt. Oben hat es eine größere Ausbeulung und an den Seiten längliche Zipfel, die sich auf und ab bewegen. Ein Gesicht in Form von Augen, Nase oder Mund ist nicht zu erkennen. Nach ein paar Runden des ‚Tanzens‘ schwebt die Erscheinung auf einmal in die Höhe und fliegt an allen Sitzern vorbei. Manchmal scheint sie den 'Kopf' zu neigen und die 'Arme' zu heben. Dann fliegt sie äußerst agil mal zu den Sitzern auf der linken Seite, zu den Sitzern auf der rechten Seite oder zu den Sitzern auf der gegenüberliegenden Seite des Kabinetts. Auch reagiert es auf unseren Gesang. Ich habe den Eindruck, als 'tanze' es um so wilder, je lauter und enthusiastischer wir singen.
Kann jeder die Erscheinung sehen? Spektrale Besucher haben sich schon immer auf vielfältige Weise in eurer diesseitigen Welt darstellen können. Diese Form leuchtender, nebelhafter Erscheinungen ist nur eine davon. Bitte, ist das Medium in Kontrolle? Das interessiert mich im Moment am meisten.
Nun verlangt Hans Bender nach der üblichen Kontrolle und der Beschreibung der Selben durch Julia und Olivier.
Ist die Erscheinung noch im Raume?
Wir bejahen seine Frage. An Olivier gewandt sagt Hans:
Bitte prüfen ganz schnell, ob auch Julias beide Hände mit dem Medium in Verbindung stehen.
Olivier beschreibt, wie er sich über das Medium beugt um Julia zu kontrollieren. Währenddessen bewegt sich die Erscheinung unverändert fort.
Bitte Freigabe des Mediums. Unser Besucher möchte noch ein wenig tanzen.
Das 'Wesen' bewegt sich weiter und erhebt sich noch einmal. Nach zwei, drei Minuten schwebt es in Richtung des Kabinetts und scheint darin zu verschwinden. Wir singen derweil weiter.

Künstlerische Darstellung des 'Geistwesens' von Tina D.

Nach ein paar Minuten ertönt eine mir bisher unbekannte Stimme aus dem Kabinett. Sie klingt wesentlich jünger, als die Stimme der Trance-Persönlichkeit Hans Bender. Auch hört sie sich bestimmender und lauter an. In englischer Sprache spricht nun die unbekannte ‚Person‘:
Good evening Ladies and Gentlemen. Good evening. I'm a reverend from the United States and I have worked with Kai already this week once. And there is a promise that was not fullfilled. And I would like to have Julia now to tape my mouth. Bring red light in and show myself please. It is a little bit embarrassing for me because I usually was wearing very sophisticated cloths and loved modern cloths and looking good and Kai is not so very well in this. If you would please tape the mouth of the medium now and sign it with the identification marks as you like.
Übersetzung:
Guten Abend meine Damen und Herren. Guten Abend. Ich bin ein Reverend aus den USA und habe diese Woche bereits mit Kai zusammengearbeitet. Und da ist ein Versprechen, welches nicht erfüllt wurde. Ich möchte nun, dass Julia meinen Mund mit Klebeband zuklebt. Bitte schalte das Rotlicht ein und zeige mich bitte (den Damen und Herren). Ich schäme mich ein wenig, da ich meistens elegante Kleidung getragen habe. Ich habe moderne Kleidung und gutes Aussehen geliebt, aber Kai ist darin nicht so gut. Würdest du nun bitte den Mund des Mediums zukleben und an den Seiten mit einem Stift markieren?
Julia klebt einen weißen Streifen Klebeband über den Mund des Mediums und zeichnet mit einem schwarzen Stift Striche an den seitlichen Enden des Streifens bis auf die Wangen des Mediums. So soll anscheinend eine Manipulation ausgeschlossen werden, denn würde das Klebeband entfernt und wieder über den Mund geklebt werden, müsste man genau diese Markierungen treffen.

Nun wendet sich der Reverend allen Sitzern zu, um den verklebten Mund zu zeigen. Dann setzt er sich auf den Stuhl im Kabinett und Julia schaltet das Rotlicht wieder aus. Das Kabinett wird wieder geschlossen. Der Reverend gibt zu erkennen, dass wir weiter singen sollen.

Nach ungefähr 4 Minuten signalisiert er durch Tapsen mit dem Fuß, dass das Kabinett geöffnet und das Rotlicht eingeschaltet werden soll.

Man sieht immer noch das Klebeband auf dem Mund und die schwarzen Striche darauf unverändert auf ihren Positionen. Das Medium steht nun im Sitzerkreis. Es beugt sich nach vorne und zieht die Augenlider herunter. Nach kurzer Zeit fällt ein kleiner Gegenstand scheinbar aus dem Auge. Ich kann noch nicht erkennen um was es sich genau handelt. Nun entfernt das Medium das Klebeband und aus seinem Mund fallen weitere kleine Gegenstände zu Boden. Die anderen Sitzer meinen, dass es sich um kleine Kreuze handelt. Ich selbst kann das in dem Rotlicht nicht erkennen. Das Medium reibt sich an den Wangen und sofort fallen weitere Gegenstände zu Boden. Dann kommen wieder welche aus den Augen und sogar aus den Ohren. Danach zieht das Medium seine Oberlippe nach oben und zeigt, wie eines der Gegenstände, es handelt sich tatsächlich um ein kleines Kreuz, auf dem Zahnfleisch liegt oder daraus hervor kommt. Es sieht etwas angestrengt aus, wie das Medium sich die Kreuze aus den Wangen schiebt oder wenn es an den Augen herum fingert und auf einmal der Gegenstand ans Licht kommt. Und doch scheint es kein Ende zu nehmen.

Eine scheinbar unerschöpfliche Anzahl von kleinen Kreuzen sind aus dem Kopf des Mediums hervorgegangen und liegen nun verteilt auf dem Boden. Insgesamt achtunddreißig Kreuz-Anhänger kamen aus Augen, Ohren, Nase und Mund des Mediums hervor.

Jetzt spricht der Reverend wieder und neigt sich dabei den einzelnen Sitzern zu:
Ladies and Gentlemen, we will try to come in future sometimes more often through Kai Felix. Because there is a destiny that connects us. This destiny is connected with my now colleague Hans. Hans and his colleagues, yes they needed sometime until they accepted me because I was a very colorful figure during my times. I thank you very much for accepting me and my appearance. I retreat now with the medium. Please close the light.
Übersetzung: 
Meine Damen und Herren, wir versuchen in Zukunft öfter durch Kai Felix durchzukommen, weil uns ein Schicksal verbindet. Dieses Schicksal ist mit meinem neuen Kollegen Hans verbunden; Hans und seinen Kollegen. Ja, sie brauchten einige Zeit um mich zu akzeptieren. Ich war zu Lebzeiten eine sehr schillernde Persönlichkeit. Ich danke Ihnen, dass sie mich und mein Erscheinen akzeptiert haben. Ich ziehe mich nun mit dem Medium zurück. Bitte schaltet das Licht aus.
Das Medium geht nun zurück ins Kabinett und man hört das mittlerweile bekannte Stöhnen aus dem Kabinett. Ein paar wenige Minuten später hört man wieder die vertraute Stimme von Hans Bender:
It is me. I am back. 
Übersetzung:
Ich bin es. Ich bin wieder da.
Julia bittet Hans wieder auf Deutsch zu sprechen.
Oh yes! Please wait a second. We need to shift Kais language device into german. Give us a few seconds. 
Übersetzung:
Oh ja. Bitte warte eine Sekunde. Wir müssen Kai’s Sprachapparat wieder auf Deutsch umschalten. Gib uns ein paar Sekunden.
Nach zwei bis drei Sekunden fährt Hans auf Deutsch fort:
Liebe Freunde! Wir glauben, dass nicht nur unser neuer Begleiter, der übrigens sehr gewöhnungsbedürftig ist, sondern auch jene, die wir rekrutiert haben aus euren Reihen, nun in der Lage sind sich für kurze Zeit dem sichtbaren Spektrum des Lichtes zu nähern. Wir hoffen auf ein entsprechend gutes, befriedigendes Ergebnis wie vor einigen Tagen. Liebe Julia, bitte schnell die Plaque. Es erwarten uns noch einige weitere interessante Experimente. Deshalb bitte Beeilung. Nun kommt es darauf an. Ihr wisst an welchem Orte es geschehen soll. Es kommt jetzt nur darauf an, dass ihr genau beobachtet, was geschieht an der leuchtenden Kachel. Bitte Musik und Gesang!
Wir beginnen also wieder mit dem Gesang. Nach ungefähr einer halben Minute sehen wir einen Schatten, wie von einem Arm über der Kachel. Von meiner Position aus kann ich das Phänomen allerdings nur schwer erkennen. Hans bittet nun um Freigabe des Mediums.

Nun dauert es nicht lange und die Phänomene vor der Kachel werden intensiver: Irgendetwas huscht vor die Kachel; man sieht mehrere Finger. Trotzdem ist Hans noch nicht ganz zufrieden und bittet weiterhin um Gesang.

Ungefähr eine Minute später erscheint eine ganze Hand über der Plaque und wackelt hin und her. Die Phänomene über der Plaque sind für mich von meiner Position aus nicht besonders gut zu beobachten. Ich erkenne zwar, dass sich etwas vor der Plaque bewegt und ich erkenne auch kurz einen Handschatten, aber leider nicht so deutlich, wie die Sitzer, die näher an der Kachel sitzen. Weitere zwei Minuten später taucht kurz ein kleines Lichtlein vor dem Kabinett auf und die Schatten über der Kachel ziehen sich zurück.
Liebe Julia, wir haben das Zeichen, dass die Handformen desintegriert sind. Bitte verbringe die Plaque zurück.
Das Medium scheint wieder im Kabinett zu sitzen. Die Stimme klingt etwas gedämpft. Während Julia die Plaque wieder aufnimmt und in einen schwarzen Beutel verbringt, dürfen wir die Beine und Arme ausstrecken. Dann beginnen wir wieder mit dem Gesang.
Diese Funktionen im spirituellen Arbeiten werden falsch eingeschätzt und verkehrt beurteilt. Beispielsweise ist die Information des Lichtes meistens eine insbesonders Heilsame. Julia, sind Lichter bereits im Raume erkennbar?
Da weder Julia noch jemand anderes während des letzten Musikstückes ein Licht gesehen hat, bitte Hans um weiteren Gesang.

Während wir also weiter singen, höre ich, wie das Medium mit samt dem Stuhl aus dem Kabinett rückt. Kurz darauf erscheinen die ersten Lichter im Raum und Hans fragt, ob alle Sitzer sich an den Händen halten.
Liebe Freunde, richtet eure Blicke nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Denn dort hin reicht das Licht, das sich vor euren Augen zeigen wird. Es spielt keine Rolle, ob es direkt zu euch fliegt oder ob es in einiger Entfernung sich bewegt. Wichtig ist, dass ihr es beobachtet und euch dabei innerlich ganz öffnet und versenkt. Bitte: Musik und Gesang!
Es dauert nicht lange und das mir bereits bekannte kleine Lichtlein fliegt im Raume herum. Nur ein paar Sekunden später fliegen bereits drei Lichtlein durch den Raum: kleine grüne Lichtpunkte, die mal schwach, mal ganz hell leuchten. Sie sausen alle drei in unterschiedlichen Richtungen durch den Raum und 'besuchen' mal den einen oder anderen Sitzer. Man spürt dabei jedoch keinen Lufthauch.

Nun bittet Hans wieder um die übliche Kontrolle des Mediums. Julia und Olivier berichten, wie sie das Medium auf beiden Seiten festhalten. Währenddessen fliegen die Lichter weiterhin im Raum hin und her.

Hans weist darauf hin, dass das Licht unter Umständen leichte Entladungsgeräusche von sich gibt. Tatsächlich kann man nun ein leises Knistern vernehmen.

Wir singen munter weiter. Nach einer Weile meldet sich Hans um mitzuteilen, dass das Medium wieder im Kabinett sitzt. Die Lichtlein fliegen noch eine Weile weiter, dann verschwinden sie. Wir singen trotzdem weiter, denn würden wir aufhören, wäre dies für den weiteren Verlauf der Séance nicht zuträglich.

Nach ungefähr vier Minuten rückt das Medium wieder aus dem Kabinett heraus.
Liebe Freunde, wenn das Medium sich vor das Kabinett setzt, um den Damen und Herren im Raum etwas zu demonstrieren, darf das Kabinett hinter ihm nicht unvermittelt und ohne Anweisung geöffnet werden, da sich immer im Kabinett unterstützende Energien aufbauen und halten und sollten die Vorhänge zu früh geöffnet werden, auch nur um dem Medium den Eingang zurück ins Kabinett zu erleichtern, könnte das zum unverhofften Abfall von Energien führen. Liebe Freunde, bitte schwaches Rotlicht! Liebe Freunde, diejenigen, die schon mehrfach mit Kai Felix gesessen haben, kennen diesen Vorgang. Sitzt das Medium günstig? Oder sitzt es zu sehr auf der einen oder anderen Seite?
Es wird angemerkt, dass das Medium zu weit links sitzt. Sofort rückt Hans den Stuhl in die Mitte des Zirkels.
Viele von Ihnen, die die mediumistischen Sitzungen von Kai Felix besucht haben, kennen den Moment, in dem wir Objekte zu Geschenken machen, ähnlich wie unser Freund Keith es getan hat vor einigen Sekunden. Wie die Chemiker es tun geschieht es auf einem anderen Wege. Und dieser Weg mag dem eingeweihten unerklärlich erscheinen, da er sich nicht völlig erklärt aus dem Erkenntnisstand des heutigen Menschen. Jedoch lassen Sie sich sagen, dass man in der Zukunft und eben in unserer parallelen Dimension Informationen in Lichtgeschwindigkeit transportiert auf Lichtquantenstrahlen. Sie reiten geradezu auf Lichtquantenstrahlen, die wir durch die gefaltete Raumzeit schicken. Am Anlandungsort setzt ein weiterer Prozess ein, der die Information vom Quantenstrahl übernehmend zurück in seine ursprüngliche Form verbringt. Die Information, die auf dem Quantenstrahl transportiert wird, besitzt die gesamte Signatur des entstehenden Objektes. Wir möchten Ihnen heute, aufgrund des bereits aufgebrauchten Potenzials Objekte hier im Raume zu rekonstituieren, ausschließlich den energetischen Prozess vorführen. Die Einen oder Anderen haben ihn bereits gesehen. Wir bitten Sie also um Ihre Aufmerksamkeit. Meistens landen die Objekte wenn Kai Felix die Hand vor sein Gesicht hält. Die Objekte entstehen meistens hier im Bereich seiner Brust. Hier werden wir versuchen die Objekte bzw. den Lichtquantenstrahl, der die Objekte transportiert, entstehen zu lassen. Können alle das Medium sehen? Das Medium trägt nichts in seinen Händen. Es wird aber auch kein Objekt erscheinen, sondern ausschließlich der energetische Prozess wird Ihnen präsentiert. Achtung, fertig und LOS!
Ein greller Blitz erscheint direkt vor den Händen des Mediums, welche es wie zu einer rufenden Geste vor dem Mund hält. Der Blitz erhellt das Gesicht des Mediums für vielleicht eine halbe Sekunde. Es ist ein weißer, greller Lichtblitz ähnlich, wie ich ihn bereits zwei Monate zuvor in Mötzingen beobachten konnte. Diesmal jedoch scheint die Erzeugung dieses Blitzes für das Medium einfacher gewesen zu sein, da es direkt beim ersten Versuch geklappt hat.

Mit erschöpfter Stimme fragt Hans nun, ob alle den anlandenden Quantenstrahl erkennen konnten. Alle bejahen die Frage mit großem Enthusiasmus. Dann bittet Hans darum, dass das Licht ausgeschaltet wird und die Sitzer mit dem Gesang fortfahren. Während wir singen, fliegt wieder ein kleines Lichtlein im Raum herum.
Seit ihr alle noch mit mir? Gleich beginnt die spannendste Phase des Abends. Die fremdartigste Phase, die so unglaublich erscheint und doch die Menschen, betrachtet er diese seltsamen Kreationen aus dem Äther, ganz tief und an ihren archetypsichen Wurzeln zu berühren scheinen. Bitte einige Minuten Musik und Gesang!
Liebe Freunde rechts und links vom Kabinett. Bitte achtet auf dieses Zeichen (man hört, wie das Medium mit dem Fuß dreimal auf den Boden tritt). Wir werden uns laut genug zu erkennen geben
Wir singen ein bis zwei Lieder, ohne dass etwas geschieht. Dann meldet sich nochmal Hans zu Wort:
Sobald das Zeichen gegeben wird, bitte Rotlicht! Fahr fort, fahrt fort.
Hans scheint es nun eilig zu haben. Er kann heute nicht zeigen, wie das Ektoplasma aus dem Mund herauskommt und möchte gleich die hervorgebrachte Masse präsentieren.

Nach ein paar Sekunden tappst er mit dem Fuß auf den Boden und das Kabinett wird geöffnet. Im Rotlicht sehen wir das Ektoplasma. Wie bereits in den Seancen zuvor, hängt das Material vom Mund über den Oberkörper bis zu den Knien hinunter. Ich sage zu Julia, dass es aussieht wie ein riesiger Wattebausch.

Anmerkung des Verfassers:
Während ich die Aufnahme nochmals abhöre ist der Ton an dieser Stelle etwas gestört, so als ob ein statisches Rauschen mit dem Aufnahmegerät aufgezeichnet wurde.

Hans steht nun mit samt dem aus dem Munde baumelnden Ektoplasma auf und geht zu einem der Sitzer um ihm die Substanz auf die Stirn zu drücken. Danach geht er zu einem zweiten Sitzer und presst auch diesem die Masse auf den Kopf. Danach setzt er sich wieder auf seinen Stuhl und spukt das Ektoplasma ganz aus.
Liebe Freunde, lieber Freund C.D. Mit dem Ektoplasma, dieses so widersprüchliche und unerklärliche Geschöpf aus dem Dunkeln des Okkulten, sind Zwei unter euch in direkten Kontakt gekommen. Hattet ihr auch das Gefühl es mit trockener Watte zu tun zu haben? Bitte beschreibt das Gefühl.
Einer der Sitzer beschreibt die Masse als ein nasses Tuch. Er sei immer noch feucht an seinem Kopf von der Berührung des Ektoplasmas. Der zweite Sitzer beschreibt die Masse ebenfalls als nass und kühl. Genau diese Empfindung hatte ich zwei Monate zuvor während der Seance in Mötzingen.
Dies ist das Besondere. Das Ektoplasma ruft immer unerwartete taktile Eindrücke hervor obwohl es so eindeutig strukturiert zu sein scheint. Auch verhält es sich in punkto Schwerkraft anders, als es von einem irdischen Material zu erwarten wäre.
Bitte, das Plasma hat sich nun vom Medium getrennt und nun möchten wir euch einen der fremdartigsten Prozesse zeigen. Wer wurde am Kopfe gestreichelt heute?
Liebe Freunde, nun zeigen wir euch die Bildung solch eines substituieren Schnellwesens, das aus dem Reich der Gedanken, aus dem das Ektoplasma ursprünglich stammt und in dem letztlich alle Gedanken und Taten, die jemals gedacht und getan wurden, sich vereinigen. Aus diesem Grunde heilen wir mit Ektoplasma mit der Hilfe von einer Mediziner-Gruppe, die sich 'Dr. Felix' nennt, aber eine Gruppe von ehemaligen Medizinern ist. Das Ektoplasma verbindet den Patienten direkt mit den höher geordneten Sphären und das Einzige, das ihn davon hindert zur Ganzheit zu gelangen ist er selbst.
Doch nun liebe Freunde lasst uns sehen, ob wir eine menschliche Form, einen Teil einer menschlichen Form aus dem Plasma materialisieren können. Bitte zwei, drei Sekunden Musik und Gesang.
Wir beginnen mit dem Gesang.

Anmerkung des Verfassers:
Während Hans gesprochen hat und das Kabinett geschlossen war, war die Audioaufnahme wieder glasklar. Kaum haben wir mit dem Gesang begonnen, ist die Aufnahme wieder von Störungen beeinflusst. Ganz so, als würde das Ektoplasma oder andere Prozesse, die damit im Zusammenhang stehen, die Aufnahme beeinflussen.

Nach ca. einer Minute bittet Hans um schwaches Rotlicht und um vorsichtige Öffnung des Kabinetts. Er hat ein wenig Sorge, dass das Ektoplasma an den Vorhängen des Kabinetts kleben bleibt.
Kann jeder den Substanzhaufen sehen? Bitte beobachtet ihn genau!
Die Substanz bewegt sich ein wenig, doch Hans bitte nochmals um Schließung des Kabinetts.
Liebe Freunde, das Plasma desintegriert im sichtbaren Spektrum des Lichtes und das ist der Nachteil. Bitte ein erneuter Versuch. Jetzt!
Das Kabinett wird wieder geöffnet. Das Ektoplasma bewegt sich wieder ein wenig und Hans bittet nun Julia zu demonstrieren, dass keinerlei Aufhängung oder sonstige Hilfsmittel am Kopf des Mediums befestigt sind, mit dem es die Bewegungen des Plasmas hervorrufen könnte. Dafür bewegt sie einen ihrer Arme zwischen dem Kopf des Mediums und der am Boden liegenden Masse hin und her.
Nun, was wird aus dieser Schöpfung hier? Bitte um Schließung des Kabinetts. Es tut uns leid.
Irgendwie konnte ich noch keine richtige Schöpfung erkennen und Hans Bender scheint etwas enttäuscht zu sein, dass es nicht so richtig klappen will. Die Vorhänge werden wieder geschlossen.
Konnte wenigsten jeder ein ungefähres Anwachsen der Substanz beobachten? Geben wir der Substanz eine halbe Minute, denn wir glauben eine Form generieren zu können.
Die Musik wird wieder eingeschaltet und wir beginnen mit unserem Gesang.
Nun geschieht das Fremdartigste überhaupt. Vorsicht. Bitte Licht runter drehen. Öffnung des Kabinetts. Wir glauben die Form bildet sich nun. Vorsichtige Rotlichtverstärkung.
Das Licht ist nur sehr schwach eingeschaltet. Und ich kann nicht viel sehen, da die Substanz im Schatten des Kabinetts liegt. Olivier berichtet, dass er den Kopf eines Mönches erkennen kann.
Und nun enthüllt sich meine Hand! Könnt ihr die Hand nun sehen?
Auf dem Ektoplasma liegt nun tatsächlich eine Hand. Man kann sogar an einem Finger einen Ring erkennen. Die Hand bewegt sich auf und ab, so als ob sie uns winkt. Dann schwebt sie ein paar Zentimeter nach oben und Hans bittet um Schließung des Kabinetts.
Konnte jeder die verschiedenen Stufen dieses fremdartigen Prozesses einigermaßen beobachten? Das freut uns sehr. Bitte Musik und Gesang.
Wir singen weiter und ich vermute schon, dass die Séance bald ihr Ende finden wird. Zum Abschluss gibt uns Hans Bender noch eine Botschaft mit auf den Weg:

Viele werden sich fragen, was wohl dieser alte Professor der Psychologie in einem verschwitzten, fremden Körper mit verschwitzten fremden Leuten in einem überhitzten Keller zu suchen hat einige Jahre nach seinem Hinfort gehen aus den irdischen Sphären. Liebe Freunde, die Geschichte ist so uralt und ich will und darf euch jetzt nicht langweilen, da Kai Felix zur Oberfläche drängt, doch der Mensch trägt ein uraltes Erbe auf seinen Schultern und zwar auf jeder seiner Schultern eines und diese beiden sich bekämpfenden, inhaltlich informellen Potenziale bekämpfen und bekriegen sich und jeder Mensch muss sich entscheiden welchen der beiden Wege er nimmt. Und im Endeffekt bleibt dem Menschen nur die Wahl einen dieser beiden Wege zu betreten. Der Eine ist der, der ihn zurückführt in die Arme der Natur und ihn einbettet in die natürliche Rangfolge und der ihn nähren wird und der die Menschheit zurückführen wird in ein natürliches Gleichgewicht, dass ihr Weiterbestehen sichern wird. Der andere Weg ist der, auf der der Mensch schnelle und große Gewinne machen wird; großen Reichtum und Ruhm anhäufen wird. Den Männern werden die Frauen zu Füßen liegen; die Frauen werden in schnellen Wagen die Blicke auf sich ziehen. Liebe Freunde, zur Zeit des Industrialismus, als diese beiden Wege so einen deutlichen Scheideweg vollzogen, nämlich mit dem Beginn des Industrialismus und dem Beginn des Materialismus ganz klar in Richtung der Ausbeutung der Ressourcen bis zum letzten Jota; Ausbeutung der Natur, Ausbeutung des Menschentums zum Gewinn und Erfolg Weniger. Liebe Freunde, zu dieser Zeit bildete sich die Union die heute das spiritualistische Zeitalter genannt wird. Denn diese informellen Potenziale haben sich einst, und können sich noch heute, in Form von höher geordneten Wesenheiten offenbaren, die meistens beide an Orten anlanden wie der Erde beispielsweise. Die Einen möchten die Menschen erweitern und die Rasse zu ihrem Glück und ihrer Verwirklichung führen, und die anderen möchten das Prinzip des Herrschens einführen. Des Herrschens und des Ausbeutens. Dieser Union wurde ich gleich Teil kurz nach meinem Übergang. Und der Grund, warum wir hier gemeinsam zusammengekommen sind ist der, dass wir Menschen zusammenbringen müssen, Menschen zusammenführen müssen, die sich endlich auflehnen gegen die Zerstörung ihrer eigenen Umwelt. Denn, liebe Freunde, ihr werdet erfahren, und in kosmischen Zeitaltern gedacht schon sehr bald, dass das menschliche Bewusstsein multidimensional ist und ihr, aber auch alle Wesen dieser Erde, multidimensionale Wesen sind, die in unzähligen Effigien existieren; auf verschiedenen Ebenen von Raum und Zeit und die alle von eurem zerstörerischen Tun betroffen sind. Eure Verantwortung geht viel weiter, als ihr dachtet. Aus diesem Grunde sind wir eigentlich hier. Mit unseren fremdartigen Darbietungen ziehen wir die Aufmerksamkeit auf uns. Doch letztendlich ist es euer Gehör und euer Verständnis, dass wir wollen. Liebe Freunde, wir werden Kai Felix aus der Dunkelheit zurück ins Lichte seiner Existenz befördern. Liebe Julia: schließe die Séance.
Damit ist die Séance beendet und wir verlassen alle den Raum. Wie immer verbleibt das Medium noch eine Weile zusammen mit den zwei Kontrolleuren im abgedunkelten Zimmer um möglichst sanft aus der Trance zurück zu finden.

Wir anderen begeben uns zurück ins Wohnzimmer um über das eben erlebte zu sprechen.

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